Amman - Kurz vor Ablauf eines von der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) verhängten Ultimatums hat die jordanische Regierung am Donnerstagabend Bedingungen für einen Gefangenenaustausch gestellt. Die von den Jihadisten benannte Islamistin Sajida al-Rishawi werde erst freigelassen, wenn ein Lebenszeichen des gefangenen jordanischen Piloten Muath al-Kasaesbeh veröffentlicht worden sei, sagte Regierungssprecher und Informationsminister Muhammad al-Momani.

Die IS-Miliz hatte in einer Donnerstagfrüh im Internet veröffentlichten Botschaft einen anderen Austausch gefordert: Die seit 2005 in Jordanien inhaftierte Extremistin Rishawi solle für die japanische Geisel Kenji Goto freikommen. Andernfalls würden Goto und der ebenfalls gefangene jordanische Pilot ermordet. Als Zeit für den Ablauf des Ultimatums galt der Sonnenuntergang über der nordirakischen Stadt Mossul (15.30 Uhr MEZ).

Kasaesbeh befindet sich seit Mitte Dezember in der Gewalt des IS, er war bei einem Angriffsflug in Nordsyrien abgestürzt. Ein letztes Lebenszeichen veröffentlichte die IS Ende Dezember. Die Jihadisten fordern eine Übergabe der Extremistin Rishawi im syrisch-türkischen Grenzgebiet. (APA, 29.1.2015)