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Frisch einberufene Wehrpflichtige, Kiew, 29. Jänner 2015

Foto: EPA/SERGEY DOLZHENKO

Kiew/Donezk - Im Kampf gegen die Separatisten in der Ostukraine hat die ukrainische Regierung "Abschussprämien" für ihre Soldaten eingeführt. Einem am Donnerstag veröffentlichten Beschluss zufolge zahlt der Staat für ein zerstörtes Fahrzeug der Aufständischen umgerechnet 600 Euro.

Zerstörte Panzer werden mit 2.400 Euro belohnt, für ein abgeschossenes Kampfflugzeug soll es 6.000 Euro geben. Zusätzlich will die Regierung den Soldaten für jeden Tag im Kampfeinsatz 50 Euro zahlen. Armeeangehörige klagen jedoch oft darüber, dass der Staat ihnen den Sold schuldet.

Laut "Süddeutscher Zeitung" wurde im nationalen Sicherheitsrat bei der Debatte über die Einführung der Prämie das Argument vorgebracht, auch im Zweiten Weltkrieg habe es solche Zahlungen gegeben.

Im Bürgerkriegsgebiet berichteten die Konfliktparteien erneut von gegenseitigem Beschuss. Nach Darstellung der Separatisten gab es Tote und Verletzte. Vor allem bei dem Verkehrsknotenpunkt Debalzewo nordöstlich der Großstadt Donezk gebe es heftige Gefechte, sagte Separatistenführer Eduard Bassurin der Agentur Interfax. Das ukrainische Militär warf den Aufständischen Dutzende Angriffe auf Soldaten vor. (red/APA, 29.1.2015)