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Weniger Deutsche, Niederländer, und Russen mehr Schweizer und Briten: Insgesamt kamen so viele Gäste wie nie zuvor nach Österreich.

Foto: Reuters/Bader

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Grafik: apa

Wien - Der Trend zeichnet sich schon länger ab: Das Urlaubsland Österreich lockt mehr Touristen an als je zuvor. Jene die kommen, bleiben aber weniger lang. Das spiegelt sich auch in den vorläufigen Daten der Statistik Austria wieder. Bei der Zahl der Übernachtungen verbuchten die Beherbergungsbetriebe ein leichtes Minus von 0,6 Prozent auf 131,9 Millionen. Dabei sank die Zahl der Übernachtungen von ausländischen Touristen um 0,7 Prozent auf 96,2 Millionen, jene durch inländische Urlauber ging um 0,3 Prozent auf 35,65 Millionen nur halb so stark zurück.

Aufenthaltsdauer sinkt

Zum Leidwesen der Beherbungsbetriebe sinkt auch die Aufenthaltsdauer stetig: Lag die durchschnittliche Aufenthaltsdauer hierzulande 2004 noch bei 4,1 Nächtigungen, so verringerte sich diese im Jahr 2014 auf 3,5 Nächtigungen. Im Zehnjahresvergleich zeigt sich auch ein Trend zu höherwertigen Kategorien in Hotels und ähnlichen Betrieben. Lag der Nächtigungsanteil der Fünf- und Vier-Stern Kategorie (bezogen auf die Gesamtübernachtungen) im Jahr 2004 bei 30 Prozent, so stieg er im Jahr 2014 auf 36,1 Prozent. Gleichzeitig fiel der Nächtigungsanteil in Hotels der Zwei- und Ein-Stern Kategorie von 10 Prozent im Jahr 2004 auf 7,9 Prozent im Jahr 2014. Einen Zuwachs verzeichnen auch Ferienwohnungen (privat und gewerblich). Ihr Nächtigungsanteil stieg von 16,5 Prozent im Jahr 2004 auf 18,8 Prozent im Jahr 2014.

Deutsche und Niederländer blieben aus

Was die Herkunftsländer betrifft, so blieben vor allem die Deutschen und die Niederländer aus. Die Zahl der Übernachtungen von Urlaubern aus Deutschland gab im Jahresabstand um 1,3 Millionen auf 49,5 Millionen spürbar nach (minus 2,6 Prozent). Die niederländischen Gästenächtigungen sanken um rund 127.900 oder 1,4 Prozent auf 9 Millionen.

Zuwächse gab es dafür bei den Gästenächtigungen aus dem für Österreich drittwichtigsten Herkunftsmarkt Schweiz/Liechtenstein - mit einem Plus von etwa 64.100 oder 1,4 Prozent auf gut 4,6 Millionen. Auch die Briten sorgten für einen leichten Anstieg von 0,6 Prozent oder rund 20.100 auf knapp 3,4 Millionen Übernachtungen. Bei den Italienern blieb der Wert mit fast 2,8 Millionen Nächtigungen stabil. Prozentuell war der Nächtigungseinbruch bei den russischen Urlaubern am größten - mit einem Minus von 7,9 Prozent auf 1,8 Millionen. Dafür stieg die Aufenthaltsdauer der Tschechen (plus 3,1 Prozent), Polen (plus 7 Prozent) und Amerikaner (plus 9 Prozent). (red, derStandard.at, 28.1.2014)