Die Hilfsorganisation Oxfam hat ein Programm zur Ankurbelung der Wirtschaft in den am stärksten von Ebola betroffenen afrikanischen Staaten gefordert. Die Welt habe den Ausbruch der jüngsten Epidemie verschlafen, erklärte Oxfam-Chef Mark Goldring in Liberia.
Es könne keine Entschuldigung dafür geben, den Staaten jetzt nicht wieder auf die Beine zu helfen. Benötigt würden Gelder in Millionenhöhe für Familien sowie um die Konjunktur anzukurbeln. Ohne diese Unterstützung drohe den Staaten ein "doppeltes Desaster", sagte Goldring.
Eingebrochene Wirtschaft
Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) starben bei der größte Ebola-Epidemie der Geschichte mehr als 8.600 Menschen in Westafrika. Der Ausbruch ebbt den Experten zufolge inzwischen ab.
Nach Angaben der Weltbank haben seit dem Ebola-Ausbruch allein in Sierra Leone fast 180.000 Menschen ihre Arbeit verloren. Zusammengenommen dürfte die Wirtschaftsleistung der drei Staaten in diesem Jahr um mehr als zwölf Prozent sinken. Die deutsche Wirtschaft hatte sich komplett aus dieser Region zurückgezogen. (APA, derStandard.at, 27.1.2015)