"Meine erste Wahl für das beste Stück ist meine Frau, aber hier geht es ja um Objekte. Die zweite Option wäre der gesamte Botanische Garten der Universität Wien, der ist aber zu groß. Stellvertretend für ihn wähle ich die Venusfliegenfalle aus, die am 31. Jänner auch der Tischschmuck auf dem Ball der Wissenschaften ist.
Diese insektenverdauenden Pflanzen haben es geschafft, eine sehr ungünstige Lebenssituation zu verbessern, indem sie sich eine zusätzliche Nahrungsquelle erschlossen haben. Das macht sie für Forscher und Laien faszinierend.
Ich werde öfter gefragt, ob man die Pflanze jeden Tag füttern muss. Ich antworte: "Das ist nicht nötig, auch wir müssen nicht jeden Tag ein Schnitzel essen." Kurz: Diese Art steht als Sinnbild für spannende Forschung und für tolle Geschichten in Sachen Wissensvermittlung im Botanischen Garten.
Außerdem zeigt sie eine Parallele zur Situation der Universitäten. Auch die stehen auf sehr mageren Böden und sind darauf angewiesen, über Drittmittel zusätzliche Möglichkeiten zu erschließen." (Michael Hausenblas, Rondo, DER STANDARD, 30.1.2015)