Wien - Die Wertpapierexperten der Baader Bank bewerten die Aktie der Vienna Insurance Group (VIG) nach Vorlage von vorläufigen Zahlen weiter mit "Buy". Das Kursziel sehen die Analysten derzeit bei 44,00 Euro.

Die Zahlen zu den verrechneten Prämien fielen im Rahmen der Erwartungen aus, so die Analysten. 2014 hat die VIG 9,374 Mrd. Euro an verrechneten Prämien eingenommen, das ist um 0,1 Prozent weniger als im Vorjahr (9,387 Mrd. Euro). Der Versicherer würde weiterhin ein solides organisches Wachstum vorweisen. Allerdings wurde dies von negativen Wechselkurseffekten überschattet, so die Experten weiter.

Beim Gewinn je Aktie erwarten die Baader Bank-Analysten 3,30 Euro für 2014, sowie 3,63 bzw. 3,81 Euro für die beiden Folgejahre.

Am Dienstag im Frühhandel notierten die VIG-Titel an der Wiener Börse mit minus 0,16 Prozent bei 39,60 Euro.

Barclays zu Immofinanz

Die Wertpapierexperten von Barclays haben die Bewertung der Aktien der Immofinanz mit dem Votum "Equal Weight" begonnen. Das Kursziel wurde bei 2,39 Euro festgesetzt.

Die Barclays-Analysten sehen auf die Immofinanz in der kurzen Frist starken Gegenwind zukommen, was die Auslastung ihrer Immobilien in der CEE-Region betrifft. Da 29 Prozent des Immobilienvermögens in Russland und der Rest überwiegend in Zentral- und Osteuropa liegen, sei die Immofinanz dem volatilen makroökonomischen Umfeld in Russland direkt ausgesetzt.

Welchen Einfluss die Probleme in Russland auf die Immofinanz konkret haben werden, lässt sich aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht abschätzen, schreiben die Spezialisten. Sie gehen jedoch davon aus, dass die weitere Entwicklung der Lage in dem Land kurz- und mittelfristig der Haupttreiber für die Performanz des Unternehmens sein wird.

Allerdings sind die Barclays-Experten der Ansicht, dass ein Großteil dieser Schwierigkeiten bereits in den Aktienpreis der Immofinanz eingepreist worden ist. Sie setzen daher ihr Kursziel mit einem Aufwärtspotenzial zum derzeitigen Aktienkurs von etwa 12 Prozent fest.

Beim Gewinn je Aktie erwarten die Barclays-Analysten jeweils 0,14 Euro für 2014/15 sowie für das Folgejahr 2015/16. Im Geschäftsjahr 2016/17 beläuft sich die Prognose auf 0,13 Euro je Papier. Für das laufende Geschäftsjahr 2014/15 wird keine Dividende erwartet. Für die beiden Folgejahre beläuft sich die Dividendenschätzung je Titel auf jeweils 0,1 Euro.

Am Dienstagvormittag notierten die Immofinanz-Titel an der Wiener Börse mit minus 1,03 Prozent bei 2,11 Euro.

UBS senkt UNIQA-Kursziel

Im Rahmen einer Branchenanalyse zum europäischen Versicherungssektor haben die Analysten der UBS ihr Kursziel für die Aktien der UNIQA von 9,40 Euro auf 8,10 Euro nach unten revidiert. Das Anlagevotum lautet indessen unverändert "Neutral".

Das tiefere Kursziel ergibt sich aus höheren Kapitalkosten und spiegelt damit die angespannte Kapitalposition der UNIQA, ein geringeres Wachstum und ein höheres Risiko in der österreichischen "Leben-Sparte" wieder, schreiben die Analysten. Zudem dürften die Erwartungen an den Gewinn des Versicherers am Markt gesunken sein, was sich in einer schwachen Entwicklung des Aktienpreises im Verhältnis zum Euro-Stoxx und zum ATX zeige. Der derzeitige EBT-Ziel für 2015 hat die UNIQA bei 425 bis 450 Mio. Euro veranschlagt, derzeit befinde man sich an der unteren Grenze dieser Bankbreite, so die UBS-Experten weiter.

Beim Gewinn je Aktie erwarten die UBS-Analysten 0,91 Euro für 2014, sowie 1,03 bzw. 1,10 Euro für die beiden Folgejahre. Ihre Dividendenschätzung je Titel beläuft sich auf 0,41 Euro für 2014, sowie 0,46 bzw. 0,50 Euro für 2015 bzw. 2016. (APA, 27.1.2015)