In Deutschland findet noch vor dem Sommer die nächste milliardenschwere Auktion von Mobilfunkfrequenzen statt. Die Versteigerung werde aus heutiger Sicht Ende Mai oder Anfang Juni beginnen, sagte ein Sprecher der Bundesnetzagentur am Montag. Als Ort sei Mainz bestimmt worden - dort ging in einer alten Kaserne bereits die jüngste Auktion im Jahr 2010 über die Bühne.

Zugleich wurde beschlossen worden, dass jeder Netzbetreiber verpflichtet werde, flächendeckende Breitbandversorgung von 98 Prozent der Haushalte bundesweit sicherzustellen.

900 Megahertz (MHz) und 1800 MHz-Frequenzen laufen Ende 2016 aus

Frequenzen für den Mobilfunk sind knapp und dementsprechend begehrt. Bei der Auktion kommen die sogenannten GSM-Frequenzen unter den Hammer, auf denen seit Anfang der 90er-Jahre telefoniert wird. Die Lizenzen für diese 900 Megahertz (MHz) und 1800 MHz-Frequenzen laufen Ende 2016 aus. Daneben wird noch Spektrum, das derzeit noch für Fernsehübertragungen genutzt wird, freigeschaufelt.

Bei der jüngsten Auktion vor fünf Jahren hatten die Deutsche Telekom, Vodafone und die mittlerweile fusionierten Betreiber E-Plus und o2 zusammen rund 4,4 Mrd. Euro auf den Tisch gelegt. Legendär ist die UMTS-Aktion, die Anfang des Jahrtausends mehr als 50 Mrd. Euro in die Staatskassen spülte. (APA, 26.1. 2015)