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Ganz so weich waren die Bälle hoffentlich nicht.

Foto: APA/AP/Osentoski

Boston - Nach dem Wirbel um zu weiche Bälle beim Super-Bowl-Einzug der New England Patriots in der National Football League hat deren Chefcoach Betrugsvorwürfe zurückgewiesen. Er wisse nicht, wie während des Spiels die Luft entwichen sei, sagte Trainerlegende Bill Belichick am Donnerstag auf einer Pressekonferenz. Als er die Nachricht erhalten habe, sei er geschockt gewesen.

Eine Untersuchung der NFL hatte ergeben, dass elf der zwölf am Sonntag im Conference-Finale von den Pariots verwendeten Bälle - jede Mannschaft hat ihre eigenen! - nicht den Regeln entsprechend aufgepumpt waren. Den Patriots, die das Spiel gegen die Indianapolis Colts zu Hause klar mit 45:7 gewannen, droht daher eine Strafe durch die Liga. Weiche Bälle sind leichter zu werfen und zu fangen. Eine Untersuchung soll klären, wie es dazu gekommen ist.

Topthema in den USA

In der US-Sportwelt sind die zu weichen Bälle seit Tagen Topthema. Er habe keine Kenntnis darüber gehabt, welche Schritte die Bälle vor einem Spiel durchlaufen müssten, sagte Belichick. "Ich habe in den vergangenen drei Tagen mehr über diesen Prozess gelernt als in den vergangenen 40 Jahren, die ich in dieser Liga als Trainer arbeite", meinte der 62-Jährige, der New England bereits zum sechsten Mal in die Super Bowl geführt hat.

Die Spielgeräte werden 2:15 Stunden vor dem Kickoff durch den Schiedsrichter geprüft. Belichick wollte keine näheren Angaben dazu machen, wer bei den Patriots dafür verantwortlich war. Sein Klub werde aber sicherstellen, dass so etwas in Zukunft nicht mehr vorkomme. Die Super Bowl XLIX findet am 1. Februar in Glendale/Arizona statt, Gegner der Patriots ist Titelverteidiger Seattle Seahawks. (APA, 22.1.1015)