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Affektierter Schnurrbartler: Johnny Depp in der Krimikomödie "Mortdecai".

Foto: ap/David Appleby

"Sind Sie jetzt fertig mit Ihrer Blödelei?" Der Inspektor vom britischen Geheimdienst ist einigermaßen verärgert über den affektierten Kunsthändler, der ihm helfen soll, den Mord an einer Restauratorin und den Verbleib eines Goya-Gemäldes zu klären. Das Ende der Blödelei ist zu diesem Zeitpunkt allerdings ebenso wenig in Sicht wie das des Films.

David Koepps Krimikomödie Mortdecai funktioniert weitgehend als One-Man-Show für Johnny Depp, dem Ewan McGregor, Gwyneth Paltrow und Paul Bettany in einer schönen Nebenrolle als sein Mann fürs Grobe die entsprechenden Vorlagen liefern. Wie sich Depp als egozentrischer Adeliger mit wohlfeilem Witz und einer Terry-Thomas-Zahnlücke durch allerlei Fährnisse durchzumogeln versteht, hat zwar durchaus seinen Reiz, wirkt auf Dauer gleichwohl so ermüdend wie der Running Gag mit Mortdecais Moustache: Was man über Gebühr verlängert, das bekommt eben irgendwann einen Bart. (pek, DER STANDARD, 22.1.2015)