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Das Galaxy S5 ist auf den meisten Märkten mit einem Qualcomm-Chip ausgestattet. Beim Nachfolger soll sich das ändern.

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Schlechte Nachrichten für den US-Chiphersteller Qualcomm. Der koreanische Elektronikriese Samsung wird bei seinem nächsten Smartphone-Flaggschiff, Galaxy S6, auf die Snapdragon-Plattform verzichten. Stattdessen setzt man vollständig auf den eigenen Exynos-Chip. Das berichtet Bloomberg.

Auch bisher gab es neuere Galaxy S-Smartphones auch in einer Exynos-Variante, mit dieser bediente Samsung aber hauptsächlich seinen Heimatmarkt Südkorea. In den meisten anderen Märkten waren die Mobiltelefone mit einer Snapdragon-Platine ausgerüstet.

Schwerer Schlag

Für Qualcomm ist das ein durchaus gewichtiger Schlag, ist die Galaxy S-Reihe doch einer der erfolgreichsten Smartphone-Serien der Welt. Innerhalb eines Monats nach dem Start im vergangenen April konnte Samsung nach eigenen Angaben elf Millionen Stück des aktuellen Galaxy S5 an die Kundschaft bringen. Ein Momentum, das schnell nachgab, insgesamt lag man im vergangenen Herbst rund 40 Prozent unter den eigenen Erwartungen.

Snapdragon 810 soll bei Tests überhitzt sein

Grund für den vollständigen Schwenk zum Exynos-Chip soll allerdings nicht die potenziell günstigere Herstellung als Inhouse-Produkt sein, sondern Probleme mit dem Snapdragon 810, der eigentlich im S6 hätte verbaut werden sollen, so Bloomberg weiter unter Berufung auf anonyme Informanten aus dem Samsung-Umfeld. Der Chip soll beim Testen überhitzt sein.

Wenngleich weder Samsung noch Qualcomm den Bericht kommentieren wollen, zeigten die kolportierten Pläne erste Auswirkungen an der Börse. Während die Aktie von Qualcomm an der Frankfurter Börse um 1,2 Prozent nachgab, stiegen die Papiere von Samsung in Seoul um 1,7 Prozent. Das Galaxy S6 dürfte nach Erwartungen von Analysten im März vorgestellt werden. (gpi, derStandard.at, 21.01.2015)