"Auf dem Foto bin ich mit einer einfachen Goldkette zu sehen, die ursprünglich meiner Urgroßmutter gehörte. Sie starb vor fünf Jahren.
Der materielle Wert der Kette ist kein besonderer, aber emotional bedeutet sie mir unglaublich viel, denn die Beziehung zu meiner Urgroßmutter war eine sehr innige. Sie hat immer auf mich aufgepasst, wenn meine Eltern nicht da waren.
Sollte ich die Kette gerade einmal nicht tragen, bewahre ich sie in meinem Zimmer in einer kleinen Schatulle auf. Als ich in New York gelebt habe, war ich keinen Moment ohne sie.
Bei wichtigen Terminen ist sie sowieso immer bei mir. Wenn ich sie trage, dann ist das ein Stück weit so, als würde meine Urgroßmutter ganz nah neben mir stehen. Das gibt mir ein gutes Gefühl.
Generell ist mir Schmuck nicht besonders wichtig. Ich trage kaum welchen, komm wirklich gut ohne ihn aus. Ansonsten hänge ich schon an Dingen, die mir vertraut sind, so zum Beispiel auch an alter Kleidung. (Michael Hausenblas, Rondo, DER STANDARD, 23.1.2015)