Entwickler von der Krim können zumindest vorerst keine neue Software mehr für iOS und OS X veröffentlichen.

Foto: Apple

Die Sanktionen von EU und USA gegen Russland haben seit kurzem Nachwirkungen auf Apples iTunes-Store. Als Konsequenz der neuen Bestimmungen zu den wirtschaftlichen Beziehungen mit Russland hat Apple alle auf der Krim ansässigen Entwickler aus dem Developer-Programm geworfen. Die ukrainische Halbinsel war 2014 von Russland annektiert worden, ihr völkerrechtlicher Status ist seitdem umstritten.

Keine Releases für iOS und OS X mehr möglich

Über die "sofortige Beendigung" des Vertrages wurden die Betroffenen dieser Tage informiert, nebst Verweis auf die Sanktionen, als auch Apples in den Richtlinien verankertes Recht, Mitglieder des Programms jederzeit kündigen zu können. Alle Materialien, die die Entwickler im Rahmen ihrer Mitgliedschaft erhalten haben, müssten dem Reglement zufolge umgehend zerstört werden, zitiert Heise.

Auf der Krim ansässige Programmierer haben damit keine Möglichkeit, künftig entwickelte Software für OS X oder iOS über offizielle Kanäle anzubieten. Inwieweit das für die Nutzer von Computern oder Mobilgeräten von Apple spürbar sein wird, ist unklar. Denn es ist nicht bekannt, wie viele Mitglieder des Developer-Programms auf der Krim beheimatet sind. (gpi, derStandard.at, 19.01.2015)