Auch wenn viele mit Linux vor allem mit Ubuntu verbinden - die Welt des freien Betriebssystems ist so divers wie nie zuvor. So sind im vergangenen Jahr wieder einige neue interessante Distributionen hinzugekommen. Bei Linux.com hat man nun vier besonders spannende Neuzugänge kurz vorgestellt.

Evolve OS

Den Anfang macht Evolve OS: Dieses nimmt sich an Googles Chrome OS - und vor allem dessen simplem Interface - ein Vorbild. Zu diesem Zweck hat man mit Budgie einen vollständig neuen Desktop entwickelt.

Screenshot: Linux.com

Derzeit befindet sich die Entwicklung noch in der Alpha-Phase, insofern gibt es sicher stabilere Distributionen und Desktops. Schon jetzt würde sich aber gut zeigen, wohin das Projekt gehe, und wie einfach es zu nutzen sei, so der Autor.

SparkyLinux GameOver Edition

Angesichts dessen, dass GNOME und KDE über die Jahre immer weiter gewachsen sind, haben sich im Linux-Umfeld zahlreiche "leichtgewichtige" Alternativen etabliert. SparkyLinux gehört ebenfalls in diese Kategorie, bietet zudem aber auch eine Variante - die GameOver Edition - die ganz auf Spieler ausgerichtet.

Screenshot: Linux.com

Von Haus aus werden hier also Stream, der Steam Launcher oder auch Playonlinux oder der Windows-API-Nachbau Wine installiert. Mit Sparky APTus Gamer gibt es zudem ein Tool, das bei der Installation von Emulatoren für klassische Spielesysteme wie das Sega Mega Drive oder die Playstation hilft

Korora

Bei Korora handelt es sich um einen neuen "Spin" für Red-Hats-Community-Distribution Fedora. Als Zielgruppe sieht man vor allem Linux-Neulinge, denen man den Einstieg in die Open-Source-Welt so einfach wie möglich machen will. Entsprechend wird hier so manche Komponente von Haus aus installiert, die bei Fedora aus Lizenzgründen weggelassen wird.

Screenshot: Linux.com

Dazu zählen vor allem Codecs für die Audio- und Videowiedergabe. Zudem gibt es mit Pharlap ein eigenes Tool, das die Installation von proprietären Grafiktreibern so einfach wie möglich machen soll. Und es wurden einige Repositories für beliebte Drittsoftware vorkonfiguriert, um deren Installation möglichst einfach zu machen. Dazu zählen etwa Adobe Flash, Google Chrome oder auch Virtualbox.

Ozon OS

Das Numix Projekt produziert seit geraumer Zeit einige der beliebtesten Themes für GNOME und Ubuntu. Mit Ozon OS will man den Desktop nun grundlegender angehen, und eine eigene Linux-Variante angehen - natürlich ganz mit dem Fokus auf einen besseren Look.

Hardware?

Bisher gibt es allerdings noch recht wenig zu sehen, ist Ozon OS doch noch in einer frühen Entwicklungsphase. Als Basis soll auch hier Fedora sowie der GNOME-Desktop dienen. Interessanterweise wird als einer der Partener Nutrix gelistet, ein Unternehmen, das neben Themes auch Mini-Rechner verkauft. Eventuell darf die Linux-Gemeinde also auf Hardware mit vorinstalliertem Ozon OS hoffen. (red, derStandard.at, 19.1.2015)