Blogger David Dukaric berichtet von seiner letzten Station in Argentinien, der Stadt Mendoza, wo er das eine oder andere Achterl Wein verkosten durfte
Ansichtssache
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David Dukaric
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Meine letzte Station in Argentinien war die Stadt Mendoza. Bekannt ist die gleichnamige Provinz für ihre mehr als 2.000 Weingüter, die für etwa 75 Prozent der Weinproduktion Argentiniens verantwortlich sind. Das trockene Klima und der kalkreiche, steinige Boden bieten optimale Voraussetzungen für die Weinreben. Wohl am bekanntesten ist die Malbec-Traube, die einmal im Jahr am Malbec World Day gefeiert wird.
Zu den Weingütern werden verschiedenste Weintouren angeboten. Auch Fahrräder können günstig gemietet werden, was ich jedoch nicht empfehlen würde, da die Weinstraßen eher einer Schnellstraße mit rasenden LKWs gleichen. Fraglich ist auch wie viel man wirklich verträgt, um dann noch mit dem Fahrrad zurück zu fahren. Deshalb entschied ich mich für eine Tour die ein Motelbesitzer mir angeboten hatte.
Weingüter und Skigebiete
Anfangs war ich sehr skeptisch da die Fahrrad-Tour um einiges günstiger gewesen wäre, doch im Nachhinein war es jeden Peso Wert, umgerechnet bezahlte ich etwa 70 Euro dafür. Wir fuhren zu dritt etwa 30 Minuten südlich von Mendoza in die Stadt "Lujan de Cuyo", wo uns drei Weingüter von modern bis traditionell gezeigt wurden. Wir konnten je drei Weinsorten probieren und uns in entspannter Atmosphäre mit den Angestellten des Weingutes über die Weine unterhalten. Die letzte Tour wurde gekrönt von einem Fünf-Gänge-Menü mit Weinbegleitung
Tagsüber nutzte ich in Mendoza eine "Free Tour", die sich durch Trinkgelder finanziert. Dabei erfuhr ich mehr über die Stadt und die Einwohner. Die Provinz Mendoza bietet zum Beispiel viele Outdoor-Aktivitäten und ist neben Ushuaia und Bariloche ein wichtiges Skigebiet.
Milchpulver als Eintritt
Ich hatte das Glück, genau zu dem Zeitpunkt in der Stadt zu sein, als das jährliche Festival International Mendoza stattfand. Angeboten wurden auch 55 klassische Konzerte. Die Vorführungen fanden in Theatern (Teatro Quintanilla, Teatro Independencia), Kirchen und an historischen Plätzen statt. Auch auf 18 Weingütern wurden Konzerte veranstaltet.
Erstaunlicherweise wurde kein Geld für den Eintritt verlangt, sondern eine Packung Milchpulver à 400 Gramm. Da die kleineren Packungen bereits ausverkauft waren, musste ich mir eine große Packung kaufen, bekam dadurch aber mehr Eintrittskarten. Das gesammelte Milchpulver wurde an ein Kinderhilfswerk gespendet.
Es gibt aber auch während des Kalenderjahrs Events, bei denen die Weingüter oder Weinverkostungen im Vordergrund stehen. Interessant wäre noch die Besichtigung des Cerro Aconcagua gewesen, des höchsten Bergs Südamerikas mit knapp 7.000 Metern, der auf dem Weg nach Santiago liegt, doch die Zeit war zu knapp. (David Dukaric, derStandard.at, 19.1.2015)
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