Kein Vorbeikommen.

Foto: Wiener Linien

Wien - Die Wiener Linien verzeichneten 2014 insgesamt 1.946 Falschparker, was täglich bei Bim und Bus zu gut fünf Fahrtbehinderungen, Kurzführungen oder Umleitungen wegen falsch abgestellter Fahrzeuge zur Folge hat. Laut einem Sprecher der Wiener Linien kann es dadurch im Extremfall bis zu einer Stunde dauern, ehe die Störung behoben wird. Für die Fahrgäste bedeutet das natürlich unnötige Verspätungen.

Eine Verkehrsbehinderung durch einen einzigen Falschparker kann den gesamten Verkehr auf einer kompletten Linie einschränken und damit tausende Fahrgäste am Vorankommen hindern, hieß es in einer Aussendung am Sonntag. Die Behebung der Störung dauere mitunter bis zu 40 Minuten oder mehr. Besonders häufig von Falschparkern betroffene Strecken sind die Linie 5 im Bereich Kaiserstraße und Blindengasse sowie die Linien 37 (Geweygasse), 42 (Kreuzgasse), 60 (Geßlgasse) und die Linien 40 und 41 entlang der Währinger Straße, so die Wiener Linien.

Weniger Fälle als 2013

In 519 Fällen wurde eine Abschleppung beantragt, 695 Falschparker bekamen eine Anzeige. In den restlichen Fällen wurde das Fahrzeug binnen kurzer Zeit umgestellt oder von der Feuerwehr so versetzt, dass Bim und Bus die Fahrt fortsetzen konnten. Gegenüber dem Jahr 2013 ging die Gesamtzahl der Verkehrsbehinderungen durch Falschparker um 25 Prozent zurück.

Schneebedeckte Bodenmarkierungen sind häufig Grund für falsch geparkte Fahrzeuge, daher sahen die Wiener Linien den milden Winter als einen Grund für den Rückgang. "Bereits wenige Zentimeter, die ein Auto zu nahe am Gleis parkt, können ausreichen, um die Straßenbahn oder den Bus an der Weiterfahrt zu hindern", erklärte Wiener-Linien-Geschäftsführer Eduard Winter.

Teures Vergehen

Falschparken verursacht auch einiges an Kosten: Neben einer Verwaltungsstrafe muss man den Einsatz der Feuerwehr (Stundensatz ca. 220 Euro) oder den Abschleppdienst bezahlen. Hinzukommen die Kosten der Überstunden des Personals. Die Wiener Linien verrechnen je nach Ausmaß der Störung bis zu mehrere hundert Euro. (APA, 18.1.2015)