Traumauto? Ein Porsche.

Foto: Romano Svato

Am 26. Jänner wird von der Roma-Theatergruppe Romano Svato "Heroes" im Werk-X-Eldorado am Wiener Petersplatz uraufgeführt: Drei Frauen aus dem arabischen Kulturraum treffen darin in österreichischer Schubhaft aufeinander. Sie flüchteten vor brutaler Machtausübung und ließen alles hinter sich, um sich letzlich in einem der sichersten und reichsten Länder der Welt in keiner besseren Lage wiederzufinden.

Eine der Flüchtlinge spielt die in Serbien geborene Simonida Selimović. "Ich wohne seit meinem siebten Lebensjahr in Wien", sagt sie, zurzeit "in einem Randbezirk". Zu den Proben kommt die Schauspielerin mit den Öffis, denn Parkplätze sind rar in der Innenstadt "und vor allem teuer. 68 Euro für ein paar Stunden Parkgarage sind unverschämt. So viel kosten ungefähr zwei Monatskarten."

Keine Schnecke

Die 35-Jährige gesteht ihre Schwäche für Autos: "Ich fahre seit 2010 einen BMW 325 TDS, Baureihe E36, aus dem Jahr 1999." Die "coole alte Dame" hat ein Sportfahrwerk, bekam breite Reifen und wurde tiefergelegt. "Ich bin Zweitbesitzerin und habe sie super gepflegt übernommen. Beige Teppichböden, beige Ledersitze – die fetzen schon rein, muss ich gestehen." Die Romni weiß, dass sie eine gute Autofahrerin ist: "Ich bin bis jetzt unfallfrei unterwegs, jeder Mitfahrer ist zufrieden. Ich fahre zügig und bin keine Schnecke. Ich fahre eher zu schnell, aber sicher nie zu langsam. Ich fahre genau so, dass es sich für jeden gut anfühlt."

Und gibt zu: "Ich fahre ja seit meinem zwölften Lebensjahr." Hat die Benzinschwester ein Traumauto? "Ich finde einen Porsche wunderschön. Aber auch wenn Geld keine Rolle spielen würde, würd’ ich es woanders reinstecken." Zum Beispiel? "In einen BMW X6 oder in einen neuen Audi A6." (Jutta Kroisleitner, DER STANDARD, 16.1.2015)