Ein Bericht, der im Auftrag des Gesundheitsministeriums erstellt wurde, präsentiert Daten zum Themenfeld der Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich. "Ein Großteil der Herz-Kreislauf-Erkrankungen wäre durch entsprechende Maßnahmen der Gesundheitsförderung vermeidbar", sagt Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser.
Bundesweite Einschätzung
Der Bericht stellt eine bundesweite Gesamteinschätzung zu den Krankheitsbildern Angina Pectoris, Myokardinfarkt, ischämischer Schlaganfall und periphere arterielle Verschlusskrankheit dar und komplettiert damit die Ergebnisse anderer Arbeiten. Er befasst sich mit den Ursachen, Risiken und Folgen der Erkrankungen und setzt sich mit den Fragen der Prävention auseinander.
Die gesammelten Daten bilden die Ausgangsbasis für die Entwicklung einer Strategie zur Verbesserung der Prävention und der Versorgung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. In den westlichen Ländern sind sie mit rund 45 Prozent und in den Entwicklungsländern mit rund 25 Prozent aller Todesfälle die häufigste Todesursache.
Mehr Erkrankungen
Weltweit sterben jährlich rund 17,3 Millionen Menschen an den Folgen einer Herz-Kreislauf-Erkrankung, wobei Schätzungen einen Anstieg auf bis zu 23,6 Millionen im Jahr 2030 prognostizieren.
In Österreich stellen Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Frauen über 65 Jahren und bei Männern über 45 Jahren die Haupttodesursache dar, wobei bei 47 Prozent der Frauen und bei 38 Prozent der Männer Herz-Kreislauf-Erkrankungen als Todesursache angegeben werden. Den geschlechtsspezifischen Unterschieden liegen sowohl biologische als auch psychosoziale Unterschiede zugrunde. (red, derStandard.at, 16.1.2015)