Das Denkmal für Zwangsarbeiter und Kriegsgefangen am Staatsbrückenkopf wurde am Mittwochmorgen zerstört.

Foto: Christine Steger

Das Kunstprojekt der Salzburg Foundation gibt in einem Glaskubus den Text einer Gedenktafel zur Erinnerung an die Zwangsarbeiter in Leuchtschrift wieder.

Foto: Christine Steger

Salzburg – Das Denkmal für Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene am Staatsbrückenkopf in der Stadt Salzburg ist zerstört worden. Laut Polizei soll ein 28-Jähriger am Mittwochmorgen sein Skateboard gegen den Glaskubus geworfen haben, dabei zerbrach das Glas.

Ein Zeuge habe den Mann beobachtet, wodurch er schnell ausgeforscht werden konnte, sagte Polizeisprecher Ortwin Lamprecht auf STANDARD-Anfrage. Gegenwärtig laufen Ermittlungen, ob die Zerstörung politisch motiviert oder als Sachbeschädigung einzuschätzen sei. "Derzeit sieht es eher so aus, dass es eine Sachbeschädigung war", so Lamprecht.

Das Kunstprojekt der Salzburg Foundation gibt in einem Glaskubus den Text einer Gedenktafel zur Erinnerung an die Zwangsarbeiter in Leuchtschrift wieder. Die Stadt brachte die Gedenktafel im Zuge der Brückensanierung im Jahr 2007 an. Sie erinnert an die Zwangsarbeiter, die zwischen 1941 und 1945 unter unwürdigen Bedingungen beim Neubau der Staatsbrücke arbeiten mussten. Zwischen 50 und 60 Kriegsgefangene aus Frankreich und Russland wurden für den Neubau eingesetzt. (Stefanie Ruep, derStandard.at, 16.1.2015)