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Sergey Brin, Google-Mitgründer und oberster Glass-Promoter.

Foto: Jeff Chiu / AP

Es ist das Ende von Google Glass in seiner bisherigen Form. Nach Monaten der Spekulationen über die weitere Zukunft der Datenbrille macht es der Hersteller nun offiziell: Das seit beinahe zwei Jahren laufende Explorer-Programm wird eingestellt, und mit ihm auch der Verkauf von Google Glass in seiner aktuellen Form.

Umbau

Wie das Unternehmen in einem Posting auf Google+ betont, soll das aber keineswegs das Ende von Glass bedeuten. Ganz im Gegenteil: Das Engagement rund um die Datenbrille soll sogar weiter wachsen, zu diesem Zweck verlasse man den experimentellen Rahmen der Google[x]-Abteilung. Die weitere Entwicklung finde nun unter der Leitung von Nest-Chef und iPod-Erfinder Tony Fadell statt.

Next Generation

So betont man denn auch gleich, dass man derzeit bereits an neuen Produktgenerationen arbeite, momentan aber noch nichts dazu verraten wolle. Bis es soweit ist, soll aber zumindest eine Sparte mit der aktuellen Hardware weiterbedient werden: Das "Glass at Work"-Programm hatte in den letzten Monaten an Fahrt aufgenommen. So fanden sich zahlreiche Interessenten für die Nutzung der Datenbrille im Gesundheits- oder auch Bildungsbereich.

Kein Verkauf

Trotzdem bedeutet die aktuelle Ankündigung, dass es ab dem 19. Jänner vorerst keine Möglichkeit für interessierte Konsumenten geben wird, Google Glass käuflich zu erwerben. Freilich war dessen Verfügbarkeit ohnehin von Anfang an auf wenige ausgewählte Länder begrenzt. Zudem hatte Google betont, dass die aktuelle Hardware nicht für den Massenmarkt bestimmt ist, was nicht zuletzt auch durch den mit 1.500 Dollar sehr hoch gewählten Verkaufspreis signalisiert wurde.

Ausblick

Ob eine kommende Glass-Generation schlussendlich Erfolg haben wird, wird aber nicht ausschließlich vom Preis und der Hardware abhängen. So hatte vor allem das Vorhandensein einer Kamera zahlreiche kritische Reaktionen hervorgerufen. Google müsste also auch einen Weg finden, die Privacy-Bedenken auszuräumen. (Andreas Proschofsky, derStandard.at, 16.1.2015)