Wien – Das Protestkomitee der Fußball-Bundesliga hat am Mittwoch die Einsprüche von Austria und Rapid gegen die Sanktionen wegen der Derby-Ausschreitungen im November abgelehnt. Das bedeutet, dass die kommenden beiden Duelle der Wiener Erzrivalen ohne Gästefans über die Bühne gehen.

Außerdem bleiben die Geldstrafen von 35.000 Euro für die Austria und 25.000 Euro für Rapid bestehen. Sollten Anhänger der Klubs in dieser Saison noch einmal mit der "missbräuchlichen Verwendung von pyrotechnischen Gegenständen" auf sich aufmerksam machen, droht dem betroffenen Verein ein Heimspiel ohne eigene Anhänger.

Ständiges Neutrales Schiedsgericht als letzte Chance

Diese Sanktionen waren vom Bundesliga-Senat 1 aufgrund der Delikte "Verletzung der Veranstaltungsbestimmungen" und "missbräuchliche Verwendung von pyrotechnischen Gegenständen" bereits Ende November ausgesprochen worden. Das Protestkomitee bestätigte nun die erstinstanzlichen Urteile. Damit ist das Verfahren innerhalb der Bundesliga abgeschlossen. Beide Klubs haben noch die Möglichkeit, das Ständige Neutrale Schiedsgericht einzuschalten.

Im 311. Wiener Derby zwischen Rapid und Austria am 9. November 2014 war es im Happel-Stadion kurz vor der Pause zu Ausschreitungen gekommen. Dabei gab es laut Polizeiangaben drei Festnahmen und rund zehn Verletzte. (APA, 15.1.2015)