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Als bester Hauptdarsteller nominiert: "Birdman" Michael Keaton.

Foto: AP/Atsushi Nishijima

Los Angeles - Mit jeweils neun Nominierungen gehen etwas überraschend zwei Komödien als Favoriten in die 87. Oscar-Gala: Alejandro González Iñárritus Theatergroteske Birdman und The Grand Budapest Hotel von Wes Anderson. Richard Linklaters Kindheitsstudie Boyhood, die bei den Golden Globes das Rennen machte, liegt mit sechs Nominierungen noch hinter dem Weltkriegsthriller The Imitation Game von Morten Tyldum (acht Nennungen) und gleichauf mit Clint Eastwoods Irakkriegsdrama American Sniper.

Christoph Waltz muss weiter auf seine erste Nominierung als bester Hauptdarsteller warten. Hier konkurrieren Steve Carell (Foxcatcher), Bradley Cooper (American Sniper), Benedict Cumberbatch (The Imitation Game), Michael Keaton (Birdman) sowie Globe-Gewinner Eddie Redmayne (Die Entdeckung der Unendlichkeit) um den wichtigsten Hollywood-Preis. Mit der Französin Marion Cotillard (Zwei Tage, eine Nacht) hat es die Darstellerin einer fremdsprachigen Produktion ins Feld der besten Darstellerinnen geschafft, Julianne Moore (Still Alice), Felicity Jones (The Theory of Everything), Rosamund Pike (Gone Girl) und Reese Witherspoon (Wild) sind weitere Kandidatinnen für den Preis.

Pawel Pawlikowskis mit dem Europäischen Filmpreis prämiertes Drama Ida führt die nominierten fremdsprachigen Filme an, auch der Russe Andrej Zvyagintsev ist mit Leviathan dabei, der estnische Film Tangerines, Wild Tales aus Argentinien sowie Abderrahmane Sissakos nun in Österreich gestarteter Film Timbuktu.

Wim Wenders (Das Salz der Erde), Laura Poitras (Citizenfour) u. a. finden sich unter den besten Dokumentarfilmemachern. Verschmäht wurde The Lego Movie, ein "Favorit", der es doch nicht in die Liga der Nominierten schaffte. Auch das Bürgerrechtsdrama Selma kam nur auf zwei Nennungen.

Die Verleihung findet am 22. Februar in Los Angeles statt. (kam, DER STANDARD, 16.1.2015)