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Abgehängt: Das BSI will die Internetsicherheit mit radikalen Maßnahmen verbessern.

Es ist eine traurige Realität unseres Computerzeitalters: Alleine in Deutschland sind laut aktuellen Zahlen des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) rund eine Million Rechner Teil eines Botnetzes. Das bedeutet, dass sie von außen ferngesteuert und für Angriffe auf andere Systeme instrumentalisiert werden können.

Abgetrennt

Angesichts des weiterhin mangelnden Sicherheitsbewusstseins vieler Anwender stellt BSI-Präsident Michael Hange nun eine neue Forderung auf. Infizierte Rechner sollen von den Providern vom Netz getrennt werden. Dies berichtet Golem.

Auswirkungen

Durch solch einen Schritt könnten die befallenen Rechner keine Schadwirkung mehr entwickeln. Gleichzeitig würden die betroffenen Nutzer zum Handeln gezwungen, wollen sie wieder einen Internet-Zugang erhalten. Schon jetzt warnen viele Provider ihre Kunden, wenn sie eine Infektion ihrer Rechner feststellen. Meist werden diese Warnungen aber schlicht ignoriert.

Sorglos

Hange attestiert aber auch ganz allgemein eine unerfreuliche Sorglosigkeit in Fragen Cyber-Sicherheit. Schon mit einfachen Mitteln könnten rund 80 Prozent der aktuellen Angriffe unterbunden werden.

Ausblick

Für die weitere Zukunft sieht die Prognose ebenfalls nicht unbedingt rosig aus: Dadurch, dass immer mehr Geräte mit dem Internet verbunden sind, werden auch die Angriffsflächen immer größer. Künftige würden sich Attacken wohl vermehrt gegen Autos oder Smart Homes richten. (red, derStandard.at, 15.1.2015)