Spannender, heiß diskutierter Neuzugang bei den Elektrischen: das Tesla Model X.

Ein Teil der allgemeinen Hybrid-Offensive: der Mercedes C350 Plug-in Hybrid. Hier machen 2,1 Liter Normverbrauch den Finanzminister unglücklich.

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Digitalisierung allerorten, auch im Automobil: Hier zeigt Volvo eine Variante der Einparkhilfe.

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Die Brennstoffzelle wird langsam wieder eine Option, Beispiel Hyundai ix35 FCEV.

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Die Autos werden selbstständiger, technischer und umweltfreundlicher – sicher aber nicht langweiliger. Die E-Mobilität hat im letzten Jahr riesige Schritte gemacht. Immer mehr Fahrzeuge kommen auf den Markt und decken vom Luxussegment bis zum alltagstauglichen City-Flitzer für vier Personen samt kleinem Gepäck alles ab.

Auf der einen Seite haben wir den Tesla, der nobel und sportlich ist und beachtenswerte Reichweiten schafft, auf der anderen Seite etwa einen Renault Zoe, einen VW e-up! oder einen Nissan Leaf.

2015 wird das Angebot noch größer. Volkswagen etwa bringt den e-Golf, und Tesla bastelt unter Hochdruck an einem Oberklasse-SUV, von dem wir 2015 bestimmt viel lesen werden. Irgendwo dazwischen will der Kia Soul EV mit bekanntem und eigenständigem Design sowie ausreichendem Ladevolumen seine Nische finden.

Jetzt wirklich Hybrid

Das große Thema wird aber auch nächstes Jahr das Thema Hybrid sein. Das zeigt etwa ein Blick auf die Vienna Autoshow. Dort präsentiert Toyota neben dem Rennwagen TS040 Hybrid seinen neuen Prius+, Mitsubishi bietet den Outlander als Plug-in-Hybrid an. Volvo wird den XC 90 als Plug-in-Hybrid zeigen, und BMW_arbeitet unter Hochdruck an neuen, besonders kraftvollen Hybrid- und Elektroantrieben, wie bereits 2014 ihre Studie des Power eDrive Demonstrator sehr eindrucksvoll zeigte.

Inzwischen haben alle Autohersteller verstanden, dass die Hybridtechnik mehr als nur ein Feigenblatt ist, das Vorzeigeunternehmen als eine Art Bonus für sich nutzen können, wie das andere mit außergewöhnlichem Design oder besonders leistungsstarken Motorisierungen machen. Wer heute moderne Autos bauen will, muss auch mit der Hybrid-Idee arbeiten.

Immer mehr Elektromotoren

Inzwischen bieten neben Vorreiter Toyota und dem Volkswagen-Konzern auch Hersteller wie Peugeot, Kia, Honda, Lexus, Nissan, Infiniti, BMW und Mercedes-Benz Hybride an. Nun stoßen Range Rover und Ford zur Gruppe – und sicher werden sich bald noch mehr Hersteller die Vorzüge eines Elektromotors ins Auto holen. Ein wichtiger Schritt in diese Richtung werden vermutlich Bordnetze mit einer Spannung von 48 Volt sein, die vielleicht schon 2015 kommen.

Gleichzeitig fasst mit der Brennstoffzelle eine weitere Technologie Fuß. Mit dem Hyundai ix35 FCEV kam bei uns das erste Serienfahrzeug mit Brennstoffzelle auf den Markt, heuer noch legt Toyota mit dem Mirai nach. Von BMW_und Mercedes-Benz wissen wir schon lange, dass sie an Autos arbeiten, die ihre Energie aus dem Wasserstoff-Tank holen.

Infotainment und autonomes Fahren

Vielleicht sogar noch wichtiger als alternative Antriebe werden den Herstellern die Weiterentwicklungen der Infotainment-Welten sein. Neue Apps werden uns beim Stauen staunen lassen. Wir sollen uns im Auto wohl und vernetzt fühlen._Damit diese Ablenkung keine Komplikationen mit sich bringt, werden die Fahrzeuge künftig noch ein wenig mehr von allein fahren können – Infiniti und Mercedes zeigen ja schon vor, wie das geht.

Immer öfter, vor allem in Situationen, in welchen das Fahren ohnedies keinen Spaß macht, wird der Wagen die meisten Kilometer ohne das Zutun des Fahrers bewältigen – wie viel davon schon 2015 kommt, bleibt abzuwarten.

Es wird nicht langweilig

Und wer sich jetzt vor dem emotionslosen Auto fürchtet, das uns still und langweilig von A nach B fährt, der sei beruhigt. Alles wird gut. Heuer kommen ja der Mercedes-AMG GT, der Subaru WRX STi, der Jaguar F-Type mit Handschaltung oder der Lamborghini Aventador Roadster. Und bereits am Markt ist der Lada Granta. (Guido Gluschitsch, DER STANDARD Rondomobil, 15.1.2015)