Sonne, Strand und klassische Hintergrundmusik: Die geplante neue Linzer Freizeitmeile vor dem Brucknerhaus.

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Linz - Sonnenschirm und Liegenstuhl können in Stellung gebracht werden: Nach dem jahrelangen Ringen um einen Donaustrand hat sich nun eine Mehrheit im städtischen Finanzausschuss für mehr Erholung am Wasser ausgesprochen. Dem Vorschlag der Linzer ÖVP, den Sand nahe dem Brucknerhaus aufzuschütten, folgten auch SPÖ und FPÖ. Am 22. Jänner soll im Gemeinderat der endgültige Beschluss für die mit rund 100.000 Euro budgetierte, dreieckige Strandfläche fallen.

Doch auch wenn jetzt eine entscheidende Hürde auf dem Weg zur Beach-Party genommen wurde, ein konkretes Konzept liegt defacto nicht vor. Einzig die Fläche scheint fixiert, im Gastrobereich etwa ist vieles noch offen. Laut ÖVP-Vorschlag sollen sich die künftigen Labstellen auf den Bereich der Brucknerhaus-Terrasse "fokussieren". Mit einem spannenden Aufeinandertreffen von Strandbesuchern und Konzertgästen (Barfuß oder Lackschuh) darf gerechnet werden.

Vor einem Jahr startete die Facebook-Initiative "Linz braucht einen Strand". Dem Aufruf im sozialen Netzwerk schlossen sich innerhalb kürzester Zeit tausende Anhänger an, worauf der Gemeinderat optimistisch beschloss, den Strandbetrieb noch im Sommer 2014 zu starten. Mehrere Projektvorschläge, darunter ein Konzept der Kunstuni, wurden aber letztlich verworfen. Und im Sommer 2014 rieselte kein Sand an der Donau. (Markus Rohrhofer, DER STANDARD, 14.1.2015)