Foto: VÖZ

Wien - Die heimische Medienbranche reagiert mit Solidaritätsaktionen auf den Anschlag in Paris. Die Mitgliedstitel des Verbands Österreichischer Zeitungen (VÖZ) tun dies mit einem gemeinsam Sujet. Die Journalistengewerkschaft und die ORF-Betriebsräte starteten eine Online-Unterschriftenaktion.

Die VÖZ-Medien werden in den kommenden Tagen ein Sujet mit dem bekannten Claim "Die Feder ist mächtiger als das Schwert" veröffentlichen, teilte der Verband am Freitag mit. Gestaltet wurde es von der Agentur Demner, Merlicek & Bergmann. Die gemeinsamen Initiative sei "ein Zeichen des Mitgefühls mit den Kollegen und Familien der verstorbenen Medienmitarbeiter sowie ein Signal der Solidarität mit der französischen Presse", schrieb der VÖZ in einer Aussendung.

"Diese Attacke in Paris führt uns die Zerbrechlichkeit der europäischen Pressefreiheit in schockierender Weise vor Augen", erklärte VÖZ-Präsident Thomas Kralinger, der gleichzeitig vor Einschüchterungen in Redaktionen warnte: "Unabhängige Zeitungen und Magazine müssen in ihrer Berichterstattung weiterhin mutig und kritisch gegen Missstände anschreiben, sonst haben die Terroristen ihr Ziel erreicht."

Die Journalistengewerkschaft wiederum stellte eine Erklärung online, für die Unterschriften gesammelt werden. "Der Überfall auf die 'Charlie Hebdo'-Redaktion mit der Ermordung mehrerer Journalisten ist der Versuch, Kritik an Fanatismus und Dogmatismus zum Schweigen zu bringen", heißt es darin. "Dieser beispiellose Angriff auf die Medienfreiheit, auf Grundwerte der Demokratie erfordert ein um so entschiedeneres Bekenntnis dazu." Die Solidaritätserklärung soll an die französische Botschaft in Wien übergeben werden. (APA, red, 9.1.2015)