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Nicht nur schön anzusehen: Eine Marihuana-Pflanze.

Foto: Reuters

New York - Cannabis ist schon länger auch für Leute von Interesse, die ordentlich Geld verdienen möchten. So ließ im Vorjahr Ex-Microsoft-Manager Jamen Shively mit seiner Erklärung aufhorchen, dass er die Legalisierung von Cannabis in einigen amerikanischen Bundesstaaten in bare Münze umzuwandeln gedenke. Mit seiner Marke Diego Pellicer hat sich der ehemalige Microsoft-Topmanager klare Ziele gesetzt. "Unser langfristiges Ziel ist, der größte Verkäufer von Cannabis auf der ganz Welt zu werden", tat er im Interview mit dem Magazin "Business Punk" kund.

In Kalifornien werde schon jetzt (das Interview erschien im April 2014, Anm.) mehr Geld mit dem Anbau von Cannabis als mit Weizen oder Gemüse verdient. Shively: "Das ist ein grüner Goldrausch mit geschätzt 100 Milliarden Dollar Umsatz pro Jahr." Die Shops im edlen Look sollten eher in Richtung Starbucks denn in Richtung schmuddeliger Coffeeshop-Optik gehen, wolle man doch unterschiedlichste Käufer ansprechen.

77 Millionen Dollar für Marihuana-Geschäftsmodelle

Dass mit Cannabis Geld zu machen ist, glaubt nun auch Peter Thiel. Der Investor, Buchautor, Paypal-Mitgründer und Internetmilliardär (unter anderem Facebook, Airbnb) setzt mit seinem Founders Fund auf Cannabis. Der Fonds beteiligt sich an einer 77 Millionen Dollar schweren Finanzierungsrunde des auf legale Marihuana-Geschäftsmodelle spezialisierten Unternehmens Privateer Holdings aus Seattle. Die leichte Droge ist in vier US-Bundesstaaten für medizinische Zwecke erlaubt. Der Cannabis-Markt könnte hunderte Milliarden Dollar schwer werden, begründete Founders Fund das Investment, das nicht näher quantifiziert wurde. Der Fonds rechnet mit Freigaben in weiteren Staaten.

Privateers Portfolio hatte zuletzt Schlagzeilen gemacht, als sie die Erben der Reggae-Ikone Bob Marley als Namensgeber für die Marke "Marley Natural" gewinnen konnte. (red, derStandard.at, 9.1.2014)