Zürich - Der riesige Devisenbestand hat der Schweizer Notenbank zu einem Rekordgewinn verholfen. Nach vorläufigen Berechnungen wurde das vergangene Jahr mit einem Gewinn in der Größenordnung von 38 Milliarden Franken (32 Milliarden Euro) abgeschlossen, teilte die Schweizerische Nationalbank (SNB) am Freitag mit. Wechselkursgewinne, Kurserfolge sowie Zins- und Dividendenerträge auf die Fremdwährungspositionen summierten sich auf 34 Milliarden Franken. Der Bewertungsgewinn auf den Goldbestand von gut 1000 Tonnen betrug vier Milliarden Franken.

Dank des Gewinns kann die SNB ihre Dividendenzahlung wieder aufnehmen und eine Milliarde Franken an Bund und Kantone ausschütten. Die gut 2000 privaten Aktionäre sollen maximal 15 Franken Dividende je Aktie erhalten. Der Riesengewinn dürfte bei der öffentlichen Hand allerdings Begehrlichkeiten wecken. Die sogenannten Ausschüttungsreserve wird der SNB zufolge auf rund 28 Milliarden Franken anschwellen. Eine Vereinbarung zwischen der Notenbank und dem Finanzministerium (EFD) sieht vor, dass es bei mehr als zehn Milliarden Franken eine Zusatzausschüttung an Bund und Kantone gibt. "Die Höhe der Zusatzausschüttung wird zwischen der SNB und dem EFD vereinbart", erklärte die SNB.

Im Vorjahr waren Aktionäre und öffentliche Hand erstmals in der mehr als hundertjährigen Geschichte der Notebank leer ausgegangen, weil die SNB das Jahr 2013 mit neun Milliarden Franken Verlust abgeschlossen hatte. (APA, 9.1.2015)