Ein Drohnenaufsatz soll es ermöglichen, in Not geratenen Schwimmern schnell zu einem Rettungsring zu verhelfen.

Foto: Ryptide/KLHTS

Entfernt man sich beim Schwimmen zu weit vom Ufer, oder gerät etwa beim Kentern eines Bootes in Seenot, ist Zeit kostbar. Doch bis ein Rettungsschwimmer oder die Küstenwache vor Ort ist, kann es schnell zu spät sein. Ein Problem, welches das Projekt "Ryptide" lösen soll.

Zeitspiel

Die Idee hinter dem an der King Low Heywood Thomas School entwickelten Ryptide ist, dass eine Drohne meist deutlich schneller als die Einsatzkräfte vor Ort sein kann und fliegenderweise auch von hohem Wellengang oder starken Strömungen nicht beeinträchtigt wird. Sie transportiert einen Rettungsring dorthin, wo er benötigt wird, und soll damit der vom Ertrinken bedrohten Person Zeit und Luft verschaffen.

Drei Modelle

Ryptide ist dabei keine vollständige Drohne, sondern ein Aufsatz zum Transport des Rettungsmittels, erklärt Gizmag. Der Ring selbst wird in zusammengerollten Zustand ausgeliefert. Beim Kontakt mit Salzwasser wird jedoch durch eine chemische Reaktion ein Mechanismus ausgelöst, der eine CO2-Kapsel öffnet, durch die der Ring binnen drei Sekunden vollständig aufgeblasen wird.

Es gibt dabei drei Modelle. Die Basisausgabe lässt sich ohne Werkzeug an den meisten einfachen Drohnen befestigen und wiegt 420 Gramm. Eine weitere Ausgabe ist komplizierter zu montieren, ermöglicht aber den Transport von bis zu vier Rettungsringen. Die dritte Variante ist zusätzlich mit einer Kamera ausgestattet. Die Ringe selbst sollen mit einem eigenen Kit wieder verwendbar gemacht werden können.

Kickstarter geplant

Das Projekt befindet sich derzeit in der Vorproduktionsphase. Mittels einer kommenden Finanzierungskampagne bei Kickstarter will man schließlich in die finale Umsetzung gehen. (gpi, derStandard.at, 27.01.2014)

Bill Piedra