Doch die größte Innovation befindet sich im Inneren des Hochhauses und ist 3,5 Kilometer lang

Die Arbeiten an der neuen ÖBB-Konzernzentrale sind fertiggestellt und die Mitarbeiter eingezogen. Im Gebäude befinden sich zukünftig neben der Firmenleitung der ÖBB auch die Verwaltung des Personenverkehrs und der ÖBB-Werbung, Postbus und der Rail Cargo.

Foto: Michael Hierner

Das 88 Meter hohe Gebäude des Wiener Architekturbüros Zechner & Zechner ZT präsentiert sich den Besuchern mit geschwungenen Formen und einem großzügig dimensionierten Eingangsbereich.

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Um den Platz der darüberliegenden Etagen möglichst flexibel und effizient zu nutzen, wurde von Innocad Architektur ZT ein eigenes Open-Space-Konzept entwickelt.

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Dabei wurde auf Wände so gut wie möglich verzichtet und stattdessen Vorhänge als Raumtrenner eingesetzt. Je nach Nutzung oder Tageszeit können diese geöffnet oder geschlossen werden und bieten so größtmögliche Flexibilität.

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Vorhänge als Raumtrenner sind keine neue Idee, in einer derartig umfangreichen Form wurde dieses Konzept in Österreich aber bisher nie eingesetzt. Insgesamt wurden 3.500 Meter Vorhangschienen verbaut – das entspricht der Distanz vom Stephansdom bis zum Ernst-Happel-Stadion im Prater.

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Die Länge aller Vorhänge im Hochhaus entspricht insgesamt etwa 2,5 Kilometer. Für jedes Stockwerk wurden eigene Motive zur Bedruckung ausgewählt, die an die Eindrücke einer Zugfahrt quer durch Österreich erinnern sollen.

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Um einen Gegenpol zu den offenen Arbeitsplätzen zu bilden, wurden Sofagruppen so platziert, dass sie an Abteile in Zügen erinnern.

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Abgesehen von statisch notwendigen Mauern befinden sich "echte" Wände meist nur in den Besprechungsräumen. Da sie teilweise von Vorhängen verdeckt sind, wurden Hinweisschilder auch auf den Stoff gedruckt.

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Die Bauzeit der ÖBB-Konzernzentrale betrug etwa zwei Jahre. Die Finanzierung und Realisierung übernahm eine Gesellschaft mit den Baufirmen Habau, ÖSTU-Stettin und BAI. Diese vermieten das Gebäude nun an die ÖBB.

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Weitere Hochhäuser sollen in Kürze auf dem Gelände des Wiener Hauptbahnhofs entstehen, darunter "The Icon", das "Quartier Belvedere" und das Wohnhochhaus der BUWOG. (Michael Hierner, derStandard.at, 7.1.2015)

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