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Marcel Hirscher rückt im Slalomweltcup auf vier Punkte an Neureuther heran und ist bereits der vierterfolgreichste Torläufer aller Zeiten.

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Eine Krone für den König von Zagreb.

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Das Training hat gefruchtet, Marcel Hirscher hat zurückgeschlagen. Eindrucksvoll. Der Salzburger hat den Slalom von Zagreb am Dienstag für sich entschieden – zum dritten Mal in Folge. "Heute bin ich mein bestes Zagreb-Rennen gefahren", sagte Hirscher. Platz sieben in Madonna mit 1,15 Sekunden Rückstand auf Felix Neureuther wollte er nicht auf sich sitzen lassen. Der Titelverteidiger im Gesamtweltcup legte danach extra Slalom-Trainingstage ein.

Bei eisigen Bedingungen und unter Flutlicht gewann er in Zagreb 0,81 Sekunden vor Neureuther und holte seinen 15. Slalomsieg. Damit ist er diesbezüglich der bisher erfolgreichste Österreicher, Benjamin Raich und Mario Matt halten bei 14. Hirscher: "Das ist ein seltsames Gefühl, gegen meine großen Idole zu kämpfen."

28 Weltcup-Siege nennt Hirscher nun sein Eigen, fünf davon holte er in diesem Winter. Die Führung im Gesamtweltcup hat der Titelverteidiger nun auch wieder inne. In der Slalomwertung bleibt Neureuther vier Zähler vor Hirscher.

Die Basis zum Erfolg legte der 25-Jährige mit Startnummer eins im ersten Lauf, in dem er den Schweden Mattias Hargin schlussendlich um 0,77 Sekunden distanzierte. Neureuther verbesserte sich im zweiten Durchgang noch von Rang vier auf zwei. "Mein Gefühl war nicht so gut", sagte der Deutsche. Dritter wurde der Norweger Sebastian-Foss Solevaag, der nach Platz acht im ersten Lauf zu seinem ersten Podestplatz im Weltcup fuhr. Dessen berühmterer Landsmann Henrik Kristoffersen schied in der Entscheidung aus, nach dem ersten Lauf war der Levi-Sieger Zehnter gewesen.

Hörl kommt als einziger weiterer ÖSV-Läufer durch

Mit Wolfgang Hörl kam nur ein weiterer Österreicher in die Punkteränge, der Salzburger wurde 19. Benjamin Raich, 15. nach dem ersten Lauf, schied in der Entscheidung aus. "Ich weiß nicht genau, wie das passiert ist. Ich bin hängengeblieben, dann hat es mich ausgehoben", meinte Raich. Olympiasieger Matt erreichte auch beim vierten Antreten in diesem Winter nicht das Ziel. "Langsam wird's mühsam", sagte der Tiroler, der keinen Grip fand. Reinfried Herbst scheiterte zum dritten Mal. Insgesamt schieden 37 der 81 gestarteten Läufer aus.

Vor dem Rennen wurde eine Trauerminute für die beiden am Montag bei einem Lawinenunglück in Sölden tödlich verunglückten US-C-Kader-Läufer Ronnie Berlack (20) und Bryce Astle (19) abgehalten. Die US-Läufer fuhren mit Trauerflor. (Birgit Riezinger, derStandard.at, 6.1.2015)