Cape Canaveral - Gut zwei Monate nach der Explosion des Versorgungsfrachters "Cygnus" ist der Start eines weiteren Transportschiffes zur Internationalen Raumstation ISS nur Sekunden vor Zündung der Triebwerke abgebrochen worden. Die von dem privaten Unternehmen SpaceX betriebene "Dragon" blieb am frühen Dienstagmorgen (Ortszeit) auf dem Weltraumbahnhof Cape Canaveral stehen.

2300 Kilo Nachschub an Bord

Für den Tag solle es keinen weiteren Startversuch geben, teilte die US-Raumfahrtbehörde NASA per Twitter mit. Ganz unerwartet kam der Abbruch nicht. Der Start hatte zuvor schon um etwa zwei Wochen verschoben werden müssen, weil nach einem Raketentest Probleme aufgetaucht waren. Außerdem war das Wetter nicht ideal. Offenbar gab es aber auch Probleme mit der Steuerelektronik, wobei die NASA offiziell nicht sofort Gründe für den Abbruch nannte. Neuer Versuch: Am Freitag um 11.09 mitteleuropäischer Zeit.

Ende Oktober war der von Orbital Sciences entwickelte unbemannte Versorgungsfrachter "Cygnus" beim Start zur ISS explodiert. An Bord des "Dragon" befinden sich rund 2.300 Kilogramm Nachschub sowie wissenschaftliche Experimente und Ausrüstung. Der "Dragon" hat bereits vier Versorgungsflüge zur ISS hinter sich. (APA, 6.1.2015)