Steuert wohl dem Karriereende entgegen: Bode Miller.

Vail - Sieben Wochen nach seiner Rücken-Operation ist sich US-Skistar Bode Miller nicht sicher, ob ihm das erhoffte Comeback gelingt. Nach den ersten Gehversuchen auf Ski musste der sechsfache Olympiastarter aus den USA nun feststellen, dass er nicht so weit ist wie erhofft. Miller überlegt deshalb bereits, auf einen Startplatz bei der Heim-WM im Februar zu verzichten.

Es käme wohl dem Karriere-Ende gleich, denn der Kombi-Olympiasieger von 2010 und vierfache Weltmeister ist bereits 37 Jahre alt und hat sich im Galopprennsport längst ein zweites Standbein aufgebaut. Die Zeit drängt aber. "Wenn ich in Wengen oder Kitzbühel nicht zumindest an den Trainings teilnehmen kann um mich an den Speed zu gewöhnen und Sachen zu testen, bin ich nicht sicher, ob ich jemand einen WM-Startplatz wegnehmen will. Selbst dann nicht, wenn sie mich nominieren", hielt Miller bei einer WM-Pressekonferenz in Avon klipp und klar fest.

Miller hatte vergangene Woche unweit davon zusammen mit den US-Damen auf der WM-Piste "Raptor" trainiert und dann auch noch eine Einheit in Vail absolviert. Die Erkenntnisse waren offenbar ernüchternd. Dabei hatte Miller beim Eingriff an seiner Bandscheibe eine ungewöhnliche und ambulante Variante bei vollem Bewusstsein riskiert, um schneller wieder fit zu werden.

Wenn, dann wird der Routinier bei der WM in Beaver Creek ohnehin nur in den Speedbewerben antreten. Starts in Kombi oder Riesentorlauf hat er bereits dezitiert ausgeschlossen. Miller sieht dem Kommenden aber relativ gelassen entgegen. "Wenn es das gewesen sein soll, rede ich mit meiner Frau und wir machen einen Plan", blickte er voraus, schloss aber laut der lokalen Tageszeitung "Vail Daily" nichts aus. "Geht es mir körperlich gut, kann es durchaus sein, dass ich weiter Skirennen bestreite." (APA, 5.1.2014)