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Verwandelt sich der Wettstreit um Platz 1 am Konsolenmarkt doch noch in ein Kopf-an-Kopf-Rennen?

Foto: APA/EPA/Nelson

In der aktuellen Konsolengeneration zeichnete sich schon kurz nach Beginn ein klarer Favorit ab: Sonys PlayStation 4 verkaufte sich um einiges besser als erwartet und lag im vergangenen Jahr konstant vor Microsofts Xbox One – von der schon früher gestarteten Nintendo Wii U ganz zu schweigen. Sonys hat seine Führungsposition zwar nicht verloren - laut Schätzungen liegt die PS4 mit rund 18.2 Millionen verkauften Geräten immer noch weit vor Xbox One (10.7 Millionen) und Wii U (8.5 Millionen). Die letzten Wochen, aufgrund der Weihnachtseinkäufe besonders wichtig, brachten aber eine beeindruckende Aufholjagd der Konkurrenz.

Microsofts Preissturz

So konnte Microsoft dank eines radikalen Preissturzes – die Xbox One kostete in den USA nur mehr 349 Dollar (291 Euro), beim Start noch 499 Dollar – eine massive Anzahl an Geräten absetzen. Genaue Zahlen fehlen noch, aber laut Blake Jorgensen, Finanzchef bei Spielehersteller EA, hat Microsoft "sehr schnell aufgeholt". Auch die Marktbeobachtungsfirma DFC Intelligence spricht in der New York Times von einer "Preisschlacht", durch die sich die Xbox One seit November besser als die PlayStation 4 verkaufe.

US-Markt günstig für Microsoft

VGChartz schätzt etwa, dass in der Woche vom 20. Dezember 2014 in den USA rund 400.000 Xbox One-Geräte verkauft wurde, während 337.000 Mal eine PS4 über den Ladentisch wanderte. In Europa war dieser Effekt nicht zu spüren, hier führte die PS4 konstant. Mittlerweile hat Microsoft die Preise aber auch in den USA wieder angehoben und sein "Holiday Season"-Special beendet.

Nintendo landet Blockbuster

Aber auch Nintendo ist noch nicht abzuschreiben: Die Wii U-Verkäufe spielen zwar in einer anderen (schwächeren) Liga, allerdings landete Nintendo in Punkto Games zuletzt eine Reihe von Hits (etwa Mario Kart 8). Da Nintendo die Spiele selbst entwickelt, entsteht für den japanischen Konzern so quasi eine zusätzliche Einnahmequelle. Apropos Japan: Dort hat die Xbox One weiterhin Schwierigkeiten, Fuß zu fassen. Damit geht Microsoft zwar ein wichtiger Markt verloren, der aber natürlich aufgrund seiner Größe den US-Absätzen hinterherhinkt. 2015 dürfte jedenfalls noch spannend werden. (fsc, derSTandard.at, 5.1.2015)