München/Peking - Der Autobauer BMW hat eine Eskalation des Streits mit seinen Händlern in China mit einem Geldversprechen abgewendet. Bis Ende Februar will der Münchener Konzern seinen unter Verlusten leidenden chinesischen Vertriebspartnern 5,1 Mrd. Yuan (682 Mio. Euro) auszahlen, wie die Vereinigung der BMW-Händler in China CADA am Montag mitteilte.

Der Autobauer bestätigte, sich auf die Konditionen für den Bonus des abgelaufenen Jahres verständigt zu haben, nannte aber keine Zahlen. Die Händler hatten in dem Konflikt mit einem Bestellstopp gedroht.

Händler wollen mehr Unabhängigkeit

Hintergrund ist die Forderung der Händler nach mehr Unabhängigkeit vom Hersteller. Sie beschwerten sich auch bei chinesischen Behörden über nach ihren Angaben zu starre und unrealistische Verkaufsvorgaben des Konzerns. Die Händler müssen diese erreichen, um den Jahresendbonus zu erhalten. Offen sind nach Angaben der Händlerorganisation noch die Vorgaben für das neue Jahr.

Zuletzt schwächelte das lange ungebremste Wachstum des Autoabsatzes in China angesichts der schleppenden Wirtschaftsentwicklung und neuer Umweltauflagen. Andere Autobauer führen mit ihren Händlern ähnliche Diskussionen wie BMW. (APA, 5.1.2015)