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Disketten. Hier in ihrer 3,5-Zoll-Ausprägung, also vergleichsweise neuen Datums.

CTO der USA - also Technikchefin des wohl technologiefreundlichsten Landes der Erde. Das klingt nach einem Traumjob für jemanden, der zuvor viele Jahre bei Google in leitenden Positionen aktiv war. Doch für Megan Smith dürfte die Realität auch einen gehörigen Kulturschock mit sich bringen.

Zielsetzung

War die am MIT ausgebildete Smith zuletzt im Rahmen von Google[x] für Experimente wie selbstfahrende Autos oder die Internetauslieferung mittels Ballons zuständig, muss sie sich jetzt nämlich mit Technologien aus einer ganz anderen Ära herumschlagen. So sei es eines ihrer aktuellen Ziele, die in vielerlei antik anmutende technische Basis des Weißen Hauses erneuern, wie die New York Times berichtet.

Disketten

Dazu gehört: Endlich die Nutzung von Disketten abzulösen. Denn während so mancher Computernutzer solch veraltete Datenträger wohl nur mehr aus Erzählungen kennt, finden sie im Weißen Haus weiterhin an vielen Stellen ihren Einsatz.

Anpassung

Um dies zu erreichen, muss sie sich aber selbst einmal den Standards der herrschenden Bürokratie anpassen. Und das heißt: Als Laptop nutzt sie nun ein Gerät von Dell aus dem Jahr 2013, als Smartphone einen Blackberry. Für Regierungsverhältnisse relativ neue Geräte, und doch alt genug, dass sie ihr eigener Sohn danach gefragt hat, was das eigentlich sei, wie Smith gerne erzählt.

Ambitioniert

Doch die ehemalige Google-Managerin versprüht auch angesichts solcher Widrigkeiten Optimismus. Dies sei die Administration, die antritt, die Bürokratie im Weißen Haus aus der Steinzeit zu erheben, betont sie. In anderen Bereichen kann sie dabei auch bereits erste Erfolge vorweisen. So war es ihre Idee Gesundheitsexperten und Ingenieure zusammenzubringen, um die Schutzanzüge im Kampf gegen Ebola zu verbessern. Zudem hat sie einige Neuanstellungen vorgenommen, um die digitalen Services des Weißen Hauses - nicht zuletzt im mobilen Bereich - auf den aktuellsten Stand zu bringen. (red, derStandard.at, 4.1.2015)