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Die OMV hat sich kroatische Ölfelder gesichert.

Foto: reuters/bader

Zagreb/Wien - Der österreichische Öl- und Gaskonzern OMV hat von Kroatien Lizenzen zur Erkundung von Öl und Gas in der Adria erhalten. Die OMV und ihr US-Partner Marathon Oil erhielten sieben der zehn vergebenen Lizenzen, wie die kroatische Regierung am Freitag mitteilte.

Das EU-Land Kroatien, das seit 2009 in einer Rezession steckt, hofft auf einen Wachstumsschub durch den Ausbau der Energieindustrie. Die Regierung erwartet in den nächsten fünf Jahren gut zwei Milliarden Euro an Investitionen in die Öl- und Gaserkundung. Kritiker befürchten hingegen Umweltschäden, unter der die wichtige Tourismusbranche leiden könnte.

Erkundungslizenzen fünf Jahre gültig

Kroatien deckt rund 65 Prozent seines jährlichen Gasbedarfs von drei Milliarden Kubikmetern durch das vor der Küste geförderte Gas. Die Regierung hofft, mit Hilfe neuer Felder den gesamten Bedarf aus heimischen Quellen bereitstellen zu können.

Neben OMV erhielten das staatliche kroatische Energieunternehmen INA, die ungarische MOL sowie ein Konsortium der italienischen ENI und der in London ansässigen Medoilgas den Zuschlag nach einem Bieterprozess. Die Erkundungslizenzen sind fünf Jahre gültig, die siegreichen Bieter müssen die endgültigen Verträge bis zum 2. April unterzeichnen. (APA, 2.1.2014)