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Einen Mangel an Öl konnte Russland im Vorjahr nicht gerade verzeichnen. Die Förderung ist auf Rekordniveau.

Foto: reuters/hassan

Moskau - Trotz westlicher Sanktionen und Wirtschaftskrise hat Russland im vergangenen Jahr so viel Öl gefördert wie noch nie seit dem Ende der Sowjetunion. Die Produktion stieg 2014 um 0,7 Prozent auf 10,58 Millionen Barrel pro Tag (bpd) und damit auf rund 527 Millionen Tonnen, wie das Energieministerium in Moskau am Freitag mitteilte. Vor allem kleinere Privatfirmen hätten zugelegt.

Da sich Russland wegen der Strafmaßnahmen von EU und USA im Ukraine-Konflikt verstärkt in Asien nach Kunden umschaut, wuchs der Export nach China um 43 Prozent auf den Rekordwert von 22,6 Millionen Tonnen (452.000 bpd). Auch wegen des Ölpreisverfalls halbierte sich das Wachstum der Produktion allerdings. Für dieses Jahr rechnet das Ministerium mit einem Rückgang von 0,3 Prozent auf 525 Millionen Tonnen.

Vor allem wegen des Preisstreits mit der Ukraine sank die Gasproduktion bereits 2014 um vier Prozent auf 640.237 Milliarden Kubikmeter. Der Ölpreisrutsch und die Sanktionen machen dem Rohstoff- und Energielieferanten Russland schwer zu schaffen. Der Wirtschaft, die stark vom Öl- und Gas-Geschäft abhängig ist, droht 2015 eine Rezession. (APA, 2.1.2014)