Zwei Backvorgänge und 60 Bohrungen später funktioniert das MacBook Pro von Sterling Hirsh wieder problemlos.

Foto: ifixit

Wer selber schon mal an elektronischen Geräten herumschraubt, weiß, dass es nicht immer die konventionellen Lösungen sind, die zum Erfolg führen. Was Sterling Hirsh von iFixit mit seinem MacBook Pro aufgeführt hat, dürfte aber wohl trotzdem in die Kategorie "außergewöhnlich" fallen. So ist es dem Angestellten des Reparierdienstleisters gelungen, sein MacBook Pro mithilfe eines Backofens zu reparieren, wie er in einem Blog-Eintrag ausführt.

Überhitzung

Nachdem der Laptop monatelang regelmäßig ungewöhnlich heiß geworden war, hatte er vergangenen März seine Funktionsfähigkeit vollständig eingestellt. Der Bastler vermutete schnell, dass sich durch die dauerhafte Hitzebelastung das Board verbogen haben könnte und so einzelne Lötstellen brüchig geworden seien. Anstatt die Leiterplatte an einen professionellen Reparaturdienst zu schicken, griff er aber lieber auf die Möglichkeiten der eigenen Küche zurück.

Backen

Also öffnete Hirsh das MacBook, nahm sämtliche Steckverbindungen von der Leiterplatte ab und packte diese bei 170 Grad Celsius für sieben Minuten in den Ofen. Danach trug er noch Wärmeleitpaste auf, bevor der Rechner wieder zusammengebaut wurde. Das Ergebnis war erfreulich: Der Rechner funktioniert zunächst wieder tadellos.

Bohrung

Da sich die altbekannten Überhitzungsprobleme aber nach einigen Wochen wieder einstellten, musste Hirsh die gesamte Prozedur vor wenigen Tagen noch einmal vornehmen – erneut mit Erfolg. Für die Zukunft hat der Bastler nun mit einem weiteren Hack vorgesorgt: Er hat schlicht 60 Löcher in den Boden des MacBook Pro gebohrt, um den Luftstrom zu verbessern. Seitdem sind auch die Überhitzungsprobleme vollständig verschwunden. (red, derStandard.at, 2.1.2015)