Zahlreiche RedTube-Nutzer waren abgemahnt worden

Foto: Screenshot

Es war eine der Aufreger-Geschichten des heurigen Jahres: Ein deutscher Rechtsanwalt namens Thomas Urmann versandte tausende Mahnungen an Nutzer des Pornoportals "RedTube", denen er Urheberrechtsdelikte vorwarf. Zahlreiche Anwaltskollegen distanzierten sich von seinem Vorgehen und rieten, die Mahnung zu ignorieren. Der Anwalt Tobias Röttger, der laut Meedia einige RedTube-Nutzer juristisch vertritt, legte sogar Beschwerde gegen seinen Kollegen ein. Nun erhielt er von der Rechtsanwaltskammer Nürnberg die Meldung, dass Urmann nicht mehr länger als Anwalt zugelassen und dessen Kanzlei gelöscht worden sei.

Ähnliche Aktionen

Urmann war bereits in der Vergangenheit mit ähnlichen Aktionen aufgefallen: So hatte er laut Meedia zahlreiche Betreiber kleinerer Onlineshops abgemahnt, wenn deren Impressum Fehler aufwies. Ebenso war Urmann im September wegen Insolvenzverschleppung verurteilt worden. Dieser Prozess könnte zum Verlust der Anwaltskonzession geführt haben. Die genauen Gründe sind laut Spiegel aber derzeit noch nicht bekannt. (fsc, derStandard.at, 30.12.2014)