Zürich - Die Bibliothek der Israelitischen Cultusgemeinde Zürich bleibt mit ihren 50.000 Bänden erhalten. Es handelt sich laut der jüdischen Schweizer Wochenzeitung "tachles"um die älteste jüdische Bibliothek im deutschsprachigen Raum. Eine Spendenaktion habe das nötige Geld zusammengebracht. Ursprünglich wollte die Gemeinde die Bibliothek demnach aus Spargründen schließen.

2009 wurde die 1939 gegründete Bibliothek aufgrund ihrer besonderen Bestände mit dem Titel "Kulturgut von nationaler Bedeutung" ausgezeichnet. Die wertvollsten Stücke stammen aus dem Breslauer Rabbinerseminar, das 1938 von den Nationalsozialisten zerstört wurde.

Angesichts der drohenden Schließung wegen Geldmangels gründeten prominente Schweizer Juden den Verein für Jüdische Kultur u nd Wissenschaft (VJKW), um das Kulturgut zu retten. Als Präsident wirkt der Schriftsteller Charles Lewinsky. (APA, derStandard.at, 28. 12. 2014)