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George Weah erhielt bei den Senatswahlen 78 Prozent der Stimmen.

Foto: REUTERS/Luc Gnago

Freetown/Conakry/Monrovia – Bei den Senatswahlen in Liberia hat sich der frühere Fußballstar George Weah überraschend klar gegen den Sohn der Präsidentin des westafrikanischen Landes durchgesetzt. Er sicherte sich im Bezirk Montserrado 78 Prozent der Stimmen, wie aus dem am Samstag veröffentlichten amtlichen Endergebnis hervorging. Präsidentensohn Robert Sirleaf kam nur auf knapp elf Prozent der 127.000 gültigen Stimmen.

Die Senatswahlen waren aus Furcht vor einer weiteren Ausbreitung der Ebola-Epidemie zwei Mal verschoben worden und fanden nun erst kurz vor Weihnachten statt. Die Behörden hatten befürchtet, die Krankheit könnte sich bei Wahlveranstaltungen und durch Schlangen vor den Wahllokalen weiter ausbreiten. In Liberia sind bisher fast 8.000 Menschen an Ebola erkrankt, fast 3.400 Menschen erlagen der Seuche.

Weah, der 1995 vom Weltfußballverband FIFA zum Spieler des Jahres ernannt wurde, ist Vorsitzender des oppositionellen Kongresses für Demokratischen Wechsel. Die regierende Partei der Einheit von Präsidentin Ellen Johnson Sirleaf setzte sich nur in drei von 15 Wahlkreisen durch. Das liberianische Oberhaus hat insgesamt 30 Sitze; die Hälfte davon wird alle neun Jahre neu gewählt. (APA, 27.12.2014)