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Im griechischen Parlament ist die Wahl des Staatspräsidenten erneut gescheitert.

Foto: AP Photo/Thanassis Stavrakis

Athen – Die Wahl des früheren EU-Kommissars Stavros Dimas zum Staatspräsidenten im Parlament in Athen ist erneut gescheitert. Die griechische Regierungskoalition verfehlte am Dienstag die notwendige Mehrheit von 200 der 300 Abgeordnetenstimmen – die Entscheidung wird nun bei einer finalen Abstimmungsrunde am 29. Dezember fallen.

Nur 168 der anwesenden 299 Abgeordneten stimmten für Dimas. 131 Parlamentarier enthielten sich der Stimme, wie das Staatsfernsehen berichtete. Die Präsidentenwahl war bereits am 17. Dezember gescheitert.

Dritter Wahlgang

Beim dritten und letzten Votum sind nur noch 180 Stimmen nötig. Scheitert Dimas auch dann, sind in Griechenland Neuwahlen fällig. In Umfragen liegt die Linkspartei Syriza vorn, die den harten Sparkurs der Regierung ablehnt und mit den internationalen Gläubigern über den Schuldenberg des Mittelmeerlandes verhandeln will.

Das Mandat des amtierenden Präsidenten Karolos Papoulias von der sozialistischen Partei Pasok endet regulär Anfang März 2015. Ministerpräsident Antonis Samaras von der konservativen Nea Dimokratia entschied Anfang Dezember aber, die Wahl des Präsidenten vorzuziehen. Seine Partei schickte dafür den früheren EU-Kommissar für Arbeit und Soziales sowie Umwelt ins Rennen. (APA, 23.12.214)