München – Tausende Menschen – die Polizei sprach von mindestens 12.000 Teilnehmern – haben am Montagabend in München gegen die antiislamische Pegida-Bewegung demonstriert. Zu der Kundgebung vor der Oper hatte ein breites Bündnis aus Parteien, kirchlichen Gruppen, Künstlern und Flüchtlingsorganisationen aufgerufen.
Der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) sagte: "Diese Demonstration heute Abend zeigt München von seiner besten Seite: Hier stehen tausende Menschen gemeinsam auf gegen Rassismus und Ausgrenzung."
Der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier hat die deutschlandweiten Demonstrationen gegen die islamfeindliche Pegida-Bewegung begrüßt. "Die überwältigende Mehrheit der Deutschen ist der Meinung, dass Menschen bei uns Zuflucht vor Bürgerkrieg finden sollen", sagte Steinmeier am Dienstag "Spiegel Online". Er äußerte Verständnis dafür, "dass die Unordnung in der Welt vielen Menschen Angst macht". Aber "die Antwort darauf kann nicht Abschottung und Hetze sein".
Pegida-Demo in Dresden
"Pegida" steht für "Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes". Das Bündnis, das seit Wochen regelmäßig zu Kundgebungen aufruft, wendet sich unter anderem gegen eine angebliche Überfremdung Deutschlands und will ein schärferes Asylgesetz.
Am vergangenen Montag hatten sich trotz bundesweiter Kritik rund 15.000 Menschen an der Demonstration in Dresden beteiligt. Und auch am Montagabend hatte das Bündnis wieder zu einer Kundgebung in Sachsens Hauptstadt aufgerufen. Dort zogen 2.000 Anti-Pegida-Demonstranten durch die Stadt. (APA, 22.12.2014)