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Felix Neureuther fuhr in Madonnas Nacht in überlegener Manier zum ersten Saison-Sieg.

Foto: reuters/rellandini

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Auch wenn es nicht ganz so läuft, ist Marcel Hirscher noch das Nonplusultra des ÖSV-Herrenteams.

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Madonna di Campiglio – Felix Neureuther hat am Montagabend den Nachtslalom im italienischen Madonna di Campiglio für sich entschieden. In einem innerdeutschen Duell um den Sieg distanzierte der Partenkirchner den Kollegen Fritz Dopfer (+0,82) deutlich. Es war der zehnte Weltcupsieg für Neureuther, Dopfer muss auf seinen ersten weiter warten. Das Podium komplettierte der Schwede Jens Byggmark (0,86).

Der von Platz elf ins Finale gegangene Marcel Hirscher zeigte sich im zweiten Durchgang verbessert. Ein solider Lauf des gesundheitlich angeschlagenen Salzburgers brachte ihn immerhin noch auf Rang sieben nach vorn (+1,15). Der nach dem ersten Lauf auf ebendiesem siebenten Rang bestklassierte ÖSV-Athlet Mario Matt schied kurz vor dem Ziel durch einen klassischen Einfädler aus – der dritte Ausfall des 35-jährigen Olympiasiegers im dritten Saison-Slalom.

Einen großen Sprung nach vorn machte hingegen der Norweger Henrik Kristoffersen, der sich mit einer beherzten Fahrt vom 14. auf den vierten Platz nach vorn schob.

Mit Benjamin Raich (+2,26/Platz 18) kam nur noch ein weiterer Österreicher ins Klassement. Reinfried Herbst war bereits im ersten Durchgang ausgeschieden, Wolfgang Hörl hatte die Qualifikation für die besten 30 verpasst.

Hirscher, der nach dem ersten Durchgang Ski und Schuhe getauscht hatte: "Es hat besser gepasst. Ich weiß jetzt, was ich über Weihnachten machen muss. Die Enttäuschung hält sich aber in Grenzen." Er freue sich jetzt auf ein paar ruhigere Tage.

Auf der Heimfahrt wird Hirscher Neureuthers Therapeuten einen Besuch abstatten. Der dreifache Gesamt-Weltcup-Gewinner lässt sich nicht zuletzt aufgrund seiner hartnäckigen Verkühlung durchchecken.

Nummer eins des DSV

Neureuther ist nun der erfolgreichste deutsche Skifahrer der Weltcup-Geschichte. Bislang lag er diesbezüglich gleichauf mit Markus Wasmeier. Vor acht Tagen war der 30-Jährige ("Es ist unglaublich") beim Slalom in Are schon einmal nahe am Rekordsieg – belegte nach der Führung nach dem ersten Lauf am Ende aber mit 0,10 Sekunden Rückstand auf Hirscher Rang zwei. In acht Slaloms hintereinander ist er nun schon unter die ersten drei gefahren. Erst zum sechsten Mal standen zwei Deutsche gemeinsam auf einem Weltcup-Siegpodest. Zuletzt war dies Neureuther und Dopfer mit den Plätzen eins und zwei im März beim Slalom im slowenischen Kranjska Gora gelungen.

In der Weltcup-Gesamtwertung führt weiter der Norweger Kjetil Jansrud mit 610 Punkten vor Titelverteidiger Hirscher (576). Im Slalom-Weltcup liegt Neureuther mit 240 Zählern vor Hirscher (216). (red, 22.12.2014)