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Beppe Grillos "Fünf Sterne-Bewegung" erreichte 2013 ein Viertel der Stimmen

Foto: AP/Domenico Stinellis

Rom - Italiens populistische Fünf Sterne-Bewegung um den Ex-Kabarettisten Beppe Grillo bröckelt weiter. Nachdem in den vergangenen Wochen mehrere Parlamentarier die Gruppierung verlassen haben oder ausgeschlossen wurden, haben sich am Montag drei weitere Mandatare von der Grillo-Partei verabschiedet. Dabei handelt es sich um zwei Senatoren und um einen Abgeordneten.

Hinter dem Austritt der drei Parlamentarier stecken laut italienische Medienberichten Meinungsverschiedenheiten über die künftige Strategie der Gruppierung. Ein Parlamentarier hatte vergangene Woche die Partei verlassen. Ende November waren zwei Abgeordneten aus der Gruppierung ausgeschlossen worden. Die beiden Mandatare sollen angeblich gegen die Vorschriften der Gruppierung verstoßen und Teile ihres Abgeordnetengehalts nicht der Partei zurückerstattet haben, wie die Bewegung es verlangt.

Die populistische Bewegung, die bei den Parlamentswahlen im Februar 2013 noch 25 Prozent der Stimmen erobert hatte, hatte sich bei den Europawahlen im Mai 2014 mit 21,2 Prozent begnügen müssen. Bei den Wahlen in den Regionen Emilia Romagna und Kalabrien im November lagen die Ergebnisse ebenfalls deutlich unter den Erwartungen der Fünf Sterne-Kandidaten.

Am vergangenen Donnerstag hatte Grillo in Rom seine Referendumskampagne für einen Austritt Italiens aus dem Euroraum präsentiert. In den kommenden sechs Monaten sollen Millionen Unterschriften gesammelt werden, um ein Referendum zu fordern, erklärte Grillo vor Journalisten in Rom. Er äußerte die Hoffnung, dass Gruppierungen in anderen EU-Ländern dem Beispiel der "Fünf Sterne"-Bewegung folgen werden und ähnliche Referendumskampagnen organisieren werden. Grillo kündigte Auftritte in anderen EU-Ländern an, um seine Kampagne vorzustellen. (APA, 22.12.2014)