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Ankommende aus Ägypten am Grenzübergang in Rafah.

Foto: AP Photo/Adel Hana

Rafah - Rund 630 Palästinenser sind am Sonntag vom Gazastreifen aus über den vorübergehend geöffneten Grenzübergang Rafah nach Ägypten ausgereist. Nach palästinensischen Angaben waren darunter zahlreiche Kranke, die eine medizinische Behandlung benötigen. In der Gegenrichtung seien 378 Bewohner des Gazastreifens nach Hause zurückgekehrt, teilte die palästinensische Kommission für Grenzkontrollposten mit.

Die ägyptische Nachrichtenagentur Mena meldete, dass Ägypten zudem 52 Palästinenser in den Gazastreifen abgeschoben habe, die sich in Ägypten illegal niedergelassen hätten. Am Montag sollen Studenten, die im Ausland studieren, die Grenze überqueren dürfen.

Angekündigte Grenzöffnung

Ein ägyptischer Beamter hatte am Samstag angekündigt, dass der Grenzübergang am Sonntag und Montag geöffnet werde. Allerdings sollte der Grenzübertritt demnach lediglich in Richtung Gaza möglich sein, damit in Ägypten gestrandeten Palästinensern die Heimkehr ermöglicht werden könne.

Rafah ist der einzige Grenzübergang in den Gazastreifen, der nicht von Israel kontrolliert wird. Ende Oktober wurde der Übergang nach einem tödlichen Bombenangriff auf der Sinai-Halbinsel geschlossen. Im November wurde Rafah bereits einmal kurzzeitig geöffnet. Ende Oktober waren nach UN-Angaben mehr als 3.500 Palästinenser in Ägypten gestrandet. (APA, 22.12.2014)