Wien - Die Ölpreise haben am Dienstag ihren jüngsten Sinkflug fortgesetzt, nachdem sie bereits deutlich tiefer in die Handelswoche gestartet waren. Gegen 14 Uhr kostete ein Barrel (159 Liter) der US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) 48,84 Dollar und damit um 2,40 Prozent weniger als am Montag. Der Future auf ein Barrel der Nordseesorte Brent wurde mit 51,83 Dollar gehandelt.

Nach dem bisher pechschwarzen Jahresstart für die Ölpreise wegen des Überangebots am Markt sehen die Commerzbank-Rohstoffanalysten vorerst keine Trendwende am Horizont. Für eine Kürzung des Angebots gebe es derzeit "keine Anhaltspunkte", daher auch "wenig Gründe, welche für ein Ende der Talfahrt bei den Ölpreisen sprechen". Ein Analyst von Swissquote sieht das ähnlich - die momentane Situation am Ölmarkt würde mehr als nur einer geringfügigen Gegenbewegung bedürfen, um den Preisverfall zu bremsen.

Das Gold-Vormittagsfixing in London lag bei 1.211,00 Dollar und damit höher zum Montagnachmittags-Fixing von 1.200,00 Dollar. Dabei erläutern die Analysten der Commerzbank, dass entgegen üblichen Marktreaktionen der Goldpreis von schwachen Dezember-Verbraucherpreisdaten aus Deutschland profitiert hat. Schließlich erhöhe sich dadurch die Wahrscheinlichkeit weiterer geldpolitischer Schritte der Europäischen Zentralbank (EZB), was den Goldpreis stütze. (APA, 6.1.2015)