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Die Mehrheit der Webseitenbesucher sind keine Menschen.

Sie indexieren das Web und ermöglichen Suchmaschinen, ihren Nutzern schnell Ergebnisse zu liefern. Sie helfen bei der Personalisierung der Surferfahrung, reservieren Restaurantkarten, Kinotickets und Taxifahrten. Doch sie können auch bösartigen Zwecken dienen: Bots haben die Herrschaft über das Internet an sich gerissen.

56 Prozent

Mehr als die Hälfte aller Seitenaufrufe im Internet, 56 Prozent, werden mittlerweile nicht mehr von Menschen getätigt, sondern automatisch ausgeführt. Auf kleineren Webseiten sind es mitunter auch bis zu 80 Prozent. Diese Zahlen hat der Online-Sicherheitsdienstleister Incapsula ermittelt und dafür 20.000 Seiten analysiert, berichtet Wired.

Mehr böse Bots

Neben den hilfreichen Bots gibt es auch jene, die zum Einsatz kommen, wenn es darum geht, Foren in Spam-Postings zu ertränken, Server lahmzulegen oder Tickets für nachgefragte Events zwecks Weiterverkauf massenhaft zu buchen. Sie machen mittlerweile 20 Prozent des Traffics aus. Das bedeutet eine Steigerung von zehn Prozent im Vorjahresvergleich.

Sie laufen oft über kompromittierte Rechner, deren Eigentümer von der Aktivität nichts mitbekommen. Und sie werden schlauer, etwa wenn es darum geht, Hürden wie Captchas zu überwinden.

Die Anzahl der Gesamtaufrufe durch Bots ist allerdings rückläufig. Letztes Jahr hatte Incapsula noch einen Anteil von 60 Prozent ermittelt. (gpi, derStandard.at, 28.12.2014)