Der Verkehrstelematik-Anbeiter Dolphin Technologies ist nach einer kurzen italienischen Affäre wieder in österreichische Arme zurückgekehrt. Vorstände und Unternehmensgründer haben gemeinsam mit der privaten österreichischen Beteiligungsholding Industrieliegenschaftenverwaltung AG die Mehrheit von der italienischen "MetaSystem Group" zurückgekauft.

Die 2001 gegründete Dolphin zählt nach Eigenangaben zu den europaweit führenden Entwicklern von Telematik-Lösungen für Kfz-Versicherungen und erwirtschaftete 2013 einen Umsatz von 8 Mio. Euro. 2007 hatte MetaSystem die Mehrheit an Dolphin übernommen. Die beiden Gründer Harald Trautsch und Thomas Pöschl behielten 15 Prozent und führten das Unternehmen von Wien aus weiter.

Mehr Engagement in Deutschland

Nun haben Trautsch und Pöschl weitere 61 Prozent übernommen und halten nunmehr über ihre Beteiligungsgesellschaft mit insgesamt 76 Prozent die Mehrheit an Dolphin, so Trautsch im Gespräch mit der APA. Als nächstes soll das Engagement in Deutschland ausgeweitet werden, wo schon jetzt fünf Prozent des Umsatzes gemacht werden.

Weitere Zielmärkte sind Italien, Großbritannien und die USA. Italien sei das führende Land bei Versicherungs-Telematiklösungen, in Großbritannien wiederum würden bereits zwei Drittel aller Versicherungsverträge online abgeschlossen, die Wechselrate sei "extrem hoch". Daher würden die Versicherer versuchen, die Kunden mit Zusatzservices zu binden, und hier komme Dolphin ins Spiel.

Der Zukunftsmarkt sei "eventbezogene Interaktion", so Trautsch. So könnten Kunden, die schon mehrere Stunden hinterm Steuer ihres Autos sitzen eine Nachricht erhalten, ihr Versicherer lädt sie auf der nächsten Autobahnraststelle auf einen Kaffee ein. Oder sie erhalten bei Glatteis die Nachricht, dass sie für diesen Tag einen Gratis-Öffi-Karte bekommen. (APA, 18.12. 2014)