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Kein Yoga in der Volksschule.

Foto: Reuters/Blake

Die tägliche Turnstunde hat am Dienstag den Ministerrat passiert. Wie die Bewegung für die Kinder aussehen soll, darüber gibt es aber jetzt schon Interpretationsunterschiede. In einer Volksschule im steirischen Dechantskirchen wurde viermal im Semester statt Turnen Yoga geübt. Das Pilotprojekt sollte Konzentration, Entspannung und die Gedächtnisleistung fördern. Aber nicht alle Eltern waren davon begeistert, eine Mutter beschwerte sich beim Landesschulratspräsidenten – und das Projekt wurde eingestellt.

Für FPÖ-Bildungssprecher Walter Rosenkranz ist die Angelegenheit aber noch nicht geklärt. Er stellte eine parlamentarische Anfrage an Unterrichtsministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) und wollte wissen, warum Yoga überhaupt an einer öffentlichen Schule angeboten werden darf und warum dafür extra zu bezahlen war.

Heinisch-Hosek erklärt nun in ihrer Beantwortung, dass es "keine rechtliche Grundlage" für die Yoga-Einheiten an der Volksschule gegeben habe und sie aus diesem Grund eingestellt worden seien. Ob es sich um einen Disziplinarverstoß der Schulleiterin handelt, will die Unterrichtsministerin nicht beantworten und verweist auf die zuständige Landesregierung. Auch bei der Kostenfrage, also in welcher Höhe Einnahmen erzielt und ob diese versteuert wurden, ist laut Heinisch-Hosek ihr Ministerium nicht zuständig. (red, derStandard.at, 17.12.2014)